Sie machen weiter so lange es geht

Werner und Michaela Höllbacher mit chinesischer Glückskatze. Sie hoffen, dass sie ihnen Glück bringt, weil der Mehrheitseigentümer des Skigebiets ein Chinese ist.
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KRISPL-GAISSAU (tres). "Ja mei, was sollen wir machen? Jammern hilft auch nichts. Wir machen eben weiter", meint Werner Höllbacher, Hüttenwirt der "Schirla-Stub'm" im Skigebiet Gaißau-Hintersee.
Er ist einer, den es diesen Winter besonders hart getroffen hat: "Schon die letzten drei Winter waren umsatztechnisch schlecht, aber der heurige Winter schlägt einfach alles."

Vier Lifte sind (noch) in Betrieb

Momentan sind von neun Liften im Skigebiet nur vier in Betrieb und auch deren Zukunft ist ungewiss.
Vergangene Woche brachte die Gaißauer Bergbahn GmbH - was viele schon befürchtet hatten - beim Landesgericht Salzburg einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung ein. Die Bergbahn ist insolvent. Als Grund werden die geringen Schneemengen in den vergangenen drei Saisonen und der daraus resultierende Umsatzeinbruch angeführt. Von der Insolvenz sind 75 Gläubiger betroffen.

Doppeltes Pech

Nur ab und zu "verirrt" sich momentan ein Skifahrer in die "Schirla-Stub'm". Familie Höllbacher hat nämlich das Pech, dass sich ihre Hütte unter dem Zweier-Sessellift in der Gaißau befindet, der nicht geöffnet ist. Die Piste hinunter wird zwar präpariert, aber unten angekommen muss man den Shuttlebus nehmen, um wieder zum geöffneten Kurven-Schlepplift zu gelangen.

"Wir dachten uns, die Hütte hat bestimmt zu", erklärt Gerhard Gumpelmeyer, der mit seinem Freund Helmut Szigethy schon seit 20 Jahren in die Gaißau zum Skifahren kommt. Sie reisen dafür extra immer aus Linz an: "Gott sei Dank hatte die Schirla-Stub'm dann doch offen. Hier gibt es nämlich keine Massenabfertigung. Das Essen ist gut und die Wirtsleute sind nett. Das Skigebiet ist überhaupt toll und noch recht günstig im Vergleich zu anderen."

Gumpelmeyer und Szigethy sitzen in der Wirtsstube der "Schirla-Stub'm". Es ist Mittag. Außer ihnen sind nur noch drei andere Gäste da. Höllbacher hofft nun zumindest auf Skitourengeher, "aber die meisten kehren leider in Hütten weiter oben ein und nicht bei mir fast schon unten am Parkplatz."

Hoffen auf mehr Gäste

Wie geht es für ihn weiter? "Ich habe meine Speisekarte jetzt kleiner gemacht. Jetzt gibt es eben nur mehr sieben statt 15 Speisen. Und wir hoffen, dass es für das Skigebiet eine Zukunft gibt.
Die Gaißauer Bergbahn GmbH beabsichtigt, den Betrieb fortzuführen und bietet den Insolvenzgläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 % binnen zwei Jahren an. Damit der Betrieb in diesem Winter bis Ende März möglich ist, hat der chinesische Mehrheitseigentümer J&Y Holding Group Ltd. weiteres Geld zur Verfügung gestellt. Das Bangen und Hoffen geht in Gaißau-Hintersee weiter.

Die Bezirksblätter schreiben Regionalität groß und wollen helfen. Darum veranstalten wir unseren internen Skitag Ende Jänner in Gaißau-Hintersee mit Einkehrschwung in der Schirla-Stub'm. Am 15. Februar, um 18.00 Uhr, findet zudem unser Skitourenabend BezirksblätterBergauf in der Gaißau statt, zu dem jeder herzlich eingeladen ist. Mehr auf www.meinbezirk.at/bergauf.

Werner und Michaela Höllbacher mit chinesischer Glückskatze. Sie hoffen, dass sie ihnen Glück bringt, weil der Mehrheitseigentümer des Skigebiets ein Chinese ist.
Gerhard Gumpelmeyer und Helmut Szigethy aus Linz lieben die Gaißau.
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