Nein heißt nein: Mehr Sexualdelikte bekannt

Grapschen ist kein Kavaliersdelikt | Foto: Ranalter

TIROL. Welche Auswirkungen hat für Tirol der § 218 im Vergleich zum Jahr 2015? Genaues Zahlenmaterial für das erste Halbjahr gibt es noch nicht. Doch eines ist bereits bekannt: Gab es von Jänner bis Juni 2015 unter 50 Anzeigen, so sind es im ersten Halbjahr 2016 bereits über 100. LKA Chef Walter Pupp kennt die Begründung. „Es findet keine eigentliche Zunahme der Delikte statt, nur werden mehr Übergriffe bekannt, die Dunkelziffer sinkt dadurch enorm“, sagt Pupp. Laut Pupp wären Frauen immer öfter bereit, Anzeige zu erstatten, die dafür geschulten Beamten schreiten ein und zeigen an und auch die Justiz arbeitet viel professioneller.
Die Polizei beobachtet in Tirol sehr aufmerksam, ob es zu Hotspots kommt, wo sich Sexualdelikte häufen. „Bis auf eine Gruppe Italiener im Congress in der Silvesternacht sind die Delikte bisher alles Einzeltaten“, weiß der LKA Chef.
Flüchtlinge seien sehr wenige unter den Tätern, aus anderen Kulturkreisen gibt es auch Grapscher. Aber zwei Drittel sind österreichische Staatsbürger, die Straftaten ereignen sich vorwiegend in und um Innsbruck.
Den belästigten Frauen empfiehlt Pupp klar zu sagen, dass eine Berührung nicht gewollt ist. „Wenn das nicht hilft, sollte unbedingt Anzeige erstattet werden.“

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