Amphibien: Begegnung im Wienerwald
Kleines Dickerchen in Not

- Titelbild: Kleines Dickerchen in Not
- Foto: S.Plischek
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G'schicht'n aus dem Wienerwald: Ein bisschen Spaß muss sein! (Epis. 4)
WIENERWALD. Wenn man beim Wandern aufmerksam durch den Wald geht und auf die Natur achtet, bietet sich immer wieder die Chance zu neuen Entdeckungen und unerwarteten Begegnungen. Dieses Mal war es ein kleiner, sehr dicker Feuersalamander, der unseren Weg kreuzte.
Der Feuersalamander ist über weite Teile Mittel- und Südeuropas verbreitet. Die Spezies wurde erstmals 1758 vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné beschrieben. Feuersalamander leben in Laub- und Mischwaldgebieten mit naturnahen Bachläufen und sind vor allem bei Regenwetter und nachts aktiv. Der Feuersalamander zählt zwar zu den Amphibien, ist aber dennoch mehr ein Landtier. Gewässer benötigt er nur für kurze Zeit zur Geburt seiner Larven. Im Gegensatz zu den mitteleuropäischen Lurchen werden keine Eier, sondern in etwa 30 weit entwickelte, kiementragende Larven direkt ins Wasser abgesetzt. Die Eihüllen platzen bei der Geburt auf. Der Feuersalamander laicht also nicht, sondern ist lebendgebärend.
Da ich bislang nur eher schlankere, aber auf jeden Fall noch nie so einen dicken Feuersalamander gesehen habe, vermute ich, dass es sich bei unserer kürzlichen Entdeckung um ein weibliches Tier handelte, das Nachwuchs erwartete. Bemerkenswert ist, dass das Weibchen nach der Paarung ca. acht bis neun Monate lang die Embryonen in sich trägt. In dieser Zeit will sie natürlich auch weiterhin ihre gewohnten Verstecke aufsuchen und sich bei Bedarf in Schutz bietende Felsritzen verkriechen, bedenkt aber nicht, dass ihr momentaner Leibesumfang das nicht zulässt, wie die nachfolgenden Bilder zeigen. ;-)
Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia
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