"Natur im Garten" Tipp der Woche
Blühende Tradition - Barbarazweige schneiden
TULLN (pa). Am 4. Dezember werden nach heimischer Tradition Kirschzweige geschnitten, deren Erblühen zu Weihnachten Glück und Segen für das kommende Jahr verheißen soll. Bei Süßkirschen werden zwei- oder mehrjährige Triebe gewählt, an deren kurzen Seitenverzweigungen die prallen, runden Blütenknospen sitzen. Hat es noch nicht gefroren, so legen Sie die Zweige einen Tag in die Tiefkühltruhe, denn ohne Kältereiz erblühen die Knospen nicht. Danach werden die Zweige schräg angeschnitten und kurze Seitentriebe oberhalb der Schnittstelle, welche im Wasser stehen würden und faulen können, weggebrochen. Stellen Sie die Zweige in einer Vase mit lauwarmem Wasser an einen hellen, kühlen Ort. Sobald die Knospen sichtlich geschwollen sind, kommt die Vase ans Fenster im warmen Zimmer.
„Frühjahrsblüher verfügen über ein Pflanzenhormon, welches das Aufblühen der Knospen hemmt, bis die intensivsten Fröste vorüber sind. Erst der Kältereiz mit tiefen und nachfolgend milderen Temperaturen bricht die Knospenruhe. Das Hormon wird abgebaut und das Schwellen der Knospen eingeleitet“,
erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.
Ein Wasserwechsel alle zwei Tage und ein erneuter Anschnitt nach Bedarf halten die Zweige bis zum Erblühen frisch. Für lange Freude an den zarten Blüten sollten die Zweige nicht direkt über einem Heizkörper stehen und regelmäßig mit Wasser besprüht werden. Wunderschöne Barbarazweige können Sie ebenso von „schönen Wilden“, wie Kornelkirsche (Cornus mas) oder Schlehe (Prunus spinosa) schneiden.
Hier finden Sie nähere Informationen zu den Angeboten von "Natur im Garten".
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