Zu Gast auf dem Schwarzen Kontinent

Elefantenfamilie

Von der Zweisamkeit in das Familienleben

Schon komisch, wie schnell doch die Jahre vergehen. Kaum hat man aufgeregt sein Brautkleid ausgesucht - da sind auch schon wieder elf Jahre um und man blickt auf all die schöne Zeit zu zweit zurück. Mit einem Lächeln erinnern wir uns an unsere schöne Hochzeitsfeier, die tolle Stimmung und natürlich die Flitterwochen zurück. Mittlerweile sind wir nun zu viert, denn unsere zwei wunderbaren Kinder bereicherten unsere anfangs noch kleine Familie.

Hochzeitreise mal später

Im vergangenen Jahr war unser 10. Hochzeitstag. Wir wollten nett essen gehen - und schauten, wie jedes Jahr, einpaar Fotos aus vergangenen Tagen mit der ganzen Familie an. Doch was mich im Restaurant erwartete, lies mich meinen Mann selbst nach so vielen Jahren von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Er bestand darauf, die Spezialitäten des afrikanischen Restaurants in der Stadt zu testen. ,, Immer, italienisch, griechisch oder türkisch?! - ist doch langeweilig!'', meinte er und ich stimmte mit seiner Idee ein. Dabei hatten wir noch nie wirklich etwas mit Afrika am Hut bis auf Laienwissen durch die Medien. Trotzdem war ich immer schon neugierig auf den schwarzen Kontinent und seine Kultur.
Die Kinder übernachteten bei Oma und wir freuten uns auf einen langersehnten Abend nur zu Zweit.

Auf uns und Kenia!

Angekommen beim Afrikaner sah es genauso aus, wie man sich Afrika so vorstellt. Überall bunte Holzdekoration, die dunkelhäutige Menschen mit Schmuck, sowie wilde Tiere verkörpern sollten und sogar die Angestellten waren in ihrer traditionellen Tracht gekleidet. Insgesamt war diese alles andere als schlicht: bunte Farben, Streifen, Punkte, Tiere von Kopf bis Fuß zeichnen die typisch afrikanische Kleidung aus. Wir fühlten uns trotz der ungewohnten Atmosphäre unheimlich wohl und ließen uns unser Essen bis auf den letzten Biss schmecken. Und da wurde ich auch schon auf wundersame Weise ,,überrumpelt'' - es war weder das Essen, was evt. noch lebendig zu sein schien, noch irgendwelche Fleischfressende Pflanzen, die neben mir auf der Fensterbank platziert wurden. Es war eine klitzekleine Flasche in meinem Glas, in der sich ein Reiskorn mit der Aufschrift ,,Kenia'' befand. Ich bemerkte sofort, dass irgendetwas sich in meinem Glas befand, als der Kellner es mir brachte. Zuerst dachte ich, dass es möglicherweise ein alter Brauch oder ein Scherz des Restaurants sein sollte - mit dem Schmunzeln meines Mannes deckte sich sein Plan aber nun allmählich auf. Er sagt nichts weiter als: ,,Liebling, wir fahren nach Kenia!''...und ich wollte es zunächst gar nicht wahrhaben.
,,Kenia?!'' Ich fragte ratlos, warum gerade Kenia. Er erklärte, dass wir nie wirkliche Flitterwochen hatten, weil unsere Große schon unterwegs war und ich unzählige Schwangerschaftsbeschwerden hatte. Daher nahm er sich bereits damals vor, dass wir irgendwann noch einmal unsere Flitterwochen nachholen - die Überraschung ist ihm wirklich gelungen und am nächsten Morgen ging es sofort mit dem Koffer packen los, denn es sollte schon in vier Tagen losgehen. Die Kinder blieben natürlich wieder einmal bei meiner Mutter.

Ab in den Süden – Afrika ruft!

Und schon waren wir am Flughafen und es ging weit in den Süden - viel weiter, als ich es mir je erträumte. An die neun Stunden waren wir von Frankfurt am Main nach Kenia unterwegs. Aber es sollte sich lohnen. Mein Mann machte mir unseren Urlaub bereits während des Fluges schmackhaft und erzählte mir all seine Ausflugspläne und Highlights des Landes. Ich merkte nur, wie mein Herz vor Aufregung nicht mehr aufhörte zu pochen. Mein Puls stieg und seine Erzählungen verwandelten sich in meinem Kopf in Bilder und ganze ,,Vorstellungs-Filme''. Als wir den Flughafen der kenianischen Hafenstadt Mombasa erreichten, wartete bereits ein Taxi auf uns. Die ganze Fahrt über klebten meine Augen am Fenster des Taxis, um auch bloß keinen Augenblick dieser Naturschönheit zu verpassen. Türkises Meer, ein weißer Traumstrand, Kamele, die den Strand entlang striffen und natürlich purer Sonnenschein versprachen schon bei der Ankunft ein Wohlfühlambiente.
In Sachen gute Unterkunft kennt mein Mann sich sichtlich aus. Unsere Unterkunft war wirklich erstklassig. Den Service kann man eigentlich nicht in Worte fassen, denn die Angestellten lasen uns quasi jeden Wunsch von den Augen ab. Wir wurden stets mit dem besten Essen empfangen und Gastfreundlichkeit vom feinsten. Obwohl man in Afrika immer vorsichtiger sein muss, fühlten wir uns rund um und jederzeit vollkommen sicher. Auch bei einem ganz besonderem Ausflug, der bei einer Afrika-Reise ein absolutes Muss und auf jeden Fall nichts für Angsthasen ist. Mein Mann buchte pauschal mit unserem Hotel und Flug zusammen eine Kompakt-Safari - die ein echtes Erlebnis war.

Safari für mutige Naturliebhaber

Unglaublich, wie die ganzen Leoparde, Löwen, Büffel uvm. in ihrer freien Laufbahn aussehen. Es ist nun mal etwas völlig anderes, sie hinter einer Scheibe oder im Käfig eines Zoos zu sehen oder eben von einem Safaritruck mit einer Entfernung von wenigen Metern. Bei jedem Tier war es ein anderes Gefühl, beispielsweise hätte ich mich bei den Elefanten, sofort auf einen draufgesetzt. Bei den Löwen hatte ich wirklich ein mulmiges Gefühl im Magen und malte mir paranoid aus, was passierte, wenn er nun Hunger gehabt hätte und einfach den Truck überfallen hätte. Wir hatten wirklich tierischen Spaß im National Park Tsavo Ost, der aber nicht ganz ungefährlich bleibt, trotz professionellem Tourguide. Trotzdem war es der schönste Tag meines Lebens - besser gesagt, der schönste Urlaub meines Lebens und die wohl traumhaftesten Flitterwochen auf Erden. Was fehlte waren nur irgendwie unsere Kinder.

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