Abschuss-Rekord bei Schwarzwild

Die Wildsäue werfen auch mehr Frischlinge, weil es ihnen futtertechnisch durch die milden Winter gut geht. | Foto: wikipedia
  • Die Wildsäue werfen auch mehr Frischlinge, weil es ihnen futtertechnisch durch die milden Winter gut geht.
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BEZIRK TULLN. Die Wildschweinpopulation ist in den letzten Jahren immens angestiegen: Gab es vor rund zwanzig Jahren im Tullner Bezirk zwischen zwei- und dreihundert Schweine, sind es heute knapp zehnmal so viele, schätzt der Tullner Bezirksjägermeister Alfred Schwanzer.

Genügend Futter im Wald
Die milden Winter sind der Grund für den Anstieg der Population: Da die Erde weich ist, kommen die Tiere leicht an Eicheln und Larven. Dadurch bleiben sie beim natürlichen Futter im Wald, wo der Jäger die äußerst intelligenten Tiere auch nur schwer erlegen kann. Und: Weil es ihnen versorgungstechnisch gut geht, bekommen die Wildsäue auch mehr Frischlinge.

Lebendfallen für Frischlinge
Um die Population zu reduzieren, können zu den gängigen Jagdmethoden auch Lebendfallen für Frischlinge aufgestellt werden. „Diese müssen jedoch täglich kontrolliert werden“, informiert Schwanzer.

Tägliche Kontrolle ein Muss
Wird ein Tier gefangen, muss es freigelassen oder getötet werden. Keinesfalls dürfe es jedoch lebendig verkauft oder im Stall gehalten werden, sagt der Bezirksjägermeister.

Dezember: Weidmannsheil
Bis zu Silvester rechnet Schwanzer mit 1.650 erlegten Tieren. Damit sollte das Rekordjahr 2010, in welchem 1.574 Wildschweine geschossen wurden, übertroffen werden.

Probleme im Sommer
Der Großteil der Wildschweine in unserem Bezirk lebt in den Donauauen. Probleme machen aber auch jene, die in den Randlagen des Wienerwaldes leben und dann im Herbst Gemeinden wie Sieghartskirchen und Königstetten „überfallen“: Sie laufen nachts auf die Felder und ernähren sich von Rüben und Mais. Das bedeutet Ernteeinbußen für die Bauern, die von der Jägerschaft bezahlt werden müssen.

Zur Sache
Der Niederösterreichische Landesjagdverband hat die Abschusszahlen des Schwarzwildes (ohne Fallwild) im Tullner Bezirk in den letzten zehn Jahren aufgelistet:
2002: 1.041
2003: 855
2004: 1.331
2005: 1.296
2006: 957
2007: 1.496
2008: 1.440
2009: 1.507
2010: 1.574
2011: 1.286
2012 wird ein Rekord-Abschussjahr, in dem 1.650 Wildschweine erlegt werden.

Weidmannsheil, liebe Jägerschaft!
Die Jäger schießen ja um des Schießens und vor allem um des Tötens Willen. So mag wohl die einhellige Meinung mancher Menschen sein, die sich nicht mit der gesamten Thematik auseinandersetzen.
Wenn nämlich – so wie es auch im Tullner Bezirk der Fall ist – die Population gewisser Spezies immens ansteigt, dann muss auch mehr geschossen werden, denn ansonsten sind die Schäden, die die Tiere – die keine natürlichen Feinde haben – anrichten, eklatant hoch.
Und zweitens, liebe Jäger-Gegner, genießen auch Sie wahrscheinlich das kulinarisch köstliche Wildbret im Herbst. Vergessen Sie also nicht, dass auch dieses tote Stück Fleisch auf Ihrem Teller erlegt wurde.
Und drittens sind Jäger auch Heger. Sie pflegen die Tiere im Winter – bringen unter anderem Heu zu den Futterplätzen!
Deswegen – wechseln auch Sie einmal die Perspektive und wünschen Sie unserer Jägerschaft ein kräftiges Weidmannsheil!

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