Tulln
Anrainer sehen Zeiselweg als gefährliche Durchzugsstraße

- Den Zeiselweg in Tulln sehen Anrainer als gefährliche Durchzugsstraße.
- Foto: Kartendaten 2022
- hochgeladen von Victoria Edlinger
Der Zeiselweg wird von Anrainern als gefährliche Straße wahrgenommen. Trotz Tempo 30 rasen hier die Autos.
TULLN.
"Seit Mitte 2020 (BezirksBlätter berichteten) mutiert der Zeiselweg zur Durchzugsstraße und wird anscheinend für immer mehr Autofahrer zur persönlichen Rennstrecke",
erzählen zwei besorgte Bürger, Georg Schrattenbacher und Gerhard Otzlberger.
Mit Schaffung der Unterführung in der Grünwaldgasse wurde eine Ausweichstrecke etabliert, die immer mehr genutzt wird. Allen Anschein nach, halten sich jedoch nicht alle Verkehrsteilnehmer an das vorgeschriebene Tempolimit. Hier gilt auf einer Länge von etwa 120 Metern eine 30er Geschwindigkeitstafel. Auch eine Geschwindigkeitsmessung wird hier durchgeführt. Die Probleme, die mit diesem Streckenabschnitt zusammenhängen, sind fatal.
"Trotz stetigen Baus von Wohnungen und des daraus resultierenden Zuwachses an Jungfamilien mit Kindern, ist der dringend notwendige Schritt zur Beruhigung des Zeiselwegs bis dato völlig ausgeblieben. In der Realität, lädt dieser Abschnitt von der Kreuzung Zeiselweg/Mittergwendt bis zum Ende der Wohnhausanlage Zeiselweg Nr. 42 erheblich viele Verkehrsteilnehmer zum Aufstellen von Geschwindigkeitsrekorden ein. Anrainer berichten von teilweise 70 Kilometer pro Stunde, die teilweise erreicht wurden",
erzählen Schrattenbacher und Otzlberger.
Die weit über die Norm hinausgehende Breite des Zeiselwegs, wurde auch unter anderem durch den Verkehrsclub Österreich, als wesentlichster Faktor angegeben worden sein, welcher zum Rasen einlädt.
"Gerade das schnelle Beschleunigen aber auch die oft hörbaren Bremsmanöver verursachen eine extreme Lärmbelastung mit ebenso nicht zu unterschätzendem CO2 Ausstoß",
so die beiden besorgten Bürger, die vor Allem auch auf die Mankos des Zeiselwegs aufmerksam machen:
"Zwischen der Gartenfeldstraße und dem Mittergwendt gibt es einen Gehweg, welcher mit einer Breite von gerade einmal 60 Zentimeter das Begehen unmöglich macht. Der Radweg, welcher neu angelegt wurde, ist Richtung Osten nicht weitergeführt und so müssen Radfahrer gegebenenfalls auf die Fahrbahn wechseln. Das Fehlen jeglicher Zebrastreifen macht es während den Schulzeiten im Bereich der Bushaltestellen Fuchsengasse/Hasenstraße für Kinder äußerst gefährlich die Straße zu überqueren. Gerade auch der zunehmende Schwerverkehr stellt eine enorme Belastung der Anrainer und ein stetig wachsendes Gefährdungspotential dar."
Maßnahmen erforderlich
Aus Sicht der Anrainer sind folgende Maßnahmen gewünscht und werden als zwingend notwendig angesehen:
- Ausweitung der Geschwindigkeitsbeschränkung aus den gesamten Zeiselweg inklusive Querstraßen auf Tempo 30!
- Fahrverbot für Schwerverkehr
- Verlängerung des Radweges bis Frauentorgasse
- Zebrastreifen und sichere Gestaltung der Bushaltestellen
- Bauliche Maßnahmen (Spurverengung) zur Reduzierung der Geschwindigkeit, Lärmemission und CO2 Ausstoß
- Geschwindigkeitskontrolle durch stationäres Radar
"Werter Herr Bürgermeister, geschätzte Stadträte und Stadträtinnen, wir beobachten täglich Situationen, in welchen Eltern mit Kindern in Bedrängnis kommen, weil Rasern die Möglichkeit geboten wird, hier rücksichtslos agieren zu können. Wir ersuchen, handeln Sie, bevor ein Unglück geschieht! Setzten Sie in Zeichen, dass wir tatsächlich in der Stadt des Miteinanders wohnen",
so Schrattenbacher und Otzlberger.
„Es gab dazu bereits einmal Gespräche mit den Anrainern und darauffolgende Verkehrsanalysen. Es hat sich gezeigt, dass die 30er Beschränkung tatsächlich häufig missachtet wird, allerdings nicht mit so hohen Überschreitungen, die laut den Kriterien des Kuratoriums für Verkehrssicherheit eine fixe Geschwindigkeitsüberwachung rechtfertigen. Daraufhin haben wir die Polizei ersucht, öfters Radarkontrollen durchzuführen. Am besten ist, dass wir uns nochmals mit den Anrainern zusammensetzen, um die geforderten Maßnahmen durchzusprechen",
schlägt Bürgermeister von Tulln, Peter Eisenschenk vor.
Die BezirksBlätter berichteten:
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