Aufschrei: Auch nördliche Gemeinden wollen Nachtbus
"Heimfahren statt einfahren" ist das Motto des N8BUZZ der zehn Tullner Gemeinden abfährt. Auch die Gemeinden nördlich der Donau wollten das Thema Nachtbus weiter verfolgen. Seit einem Jahr tut sich jedoch nichts.
BEZIRK TULLN. Pünktlich zu Halloween kreuzte der Nachtbus "N8BUZZ" wieder durch den Bezirk. Die Bezirksblätter berichteten. Doch lediglich die Jugendlichen folgender zehn Gemeinden können sich glücklich schätzen: Atzenbrugg, Judenau/Baumgarten, Königstetten, Langenrohr, Michelhausen, Muckendorf/Wipfing, St. Andrä-Wördern, Tulbing, Zeiselmauer und Zwentendorf. In den übrigen Gemeinden gilt das Motto "heimfahren statt einfahren" nicht.
Nördliche Gemeinden benachteiligt
Auf Facebook sorgt das für Empörung. Christoph Schneider postet: "Und was ist mit den Gemeinden nördlich der Donau: Königsbrunn am Wagram, Kirchberg am Wagram, Fels am Wagram, Grafenwörth, Großweikersdorf und Großriedenthal? Diese Gemeinden werden benachteiligt und es gibt nichts für die Jugend. In den betroffenen Gemeinden müssen alle wieder das Auto nehmen."
Gemeinderat Roman Edlinger der SPÖ Großriedenthal schreibt: "Ich bin voll für den Nachtbus für unsere Jugend. Wir haben ihn gefordert in allen Gemeinden nördlich der Donau."
Thema Nachtbus wieder eingeschlafen
Christoph Kellner, Amtsleiter der Gemeinde Grafenwörth gibt bekannt, dass das Thema Nachtbus erstmals bei einer Gemeinderatssitzung im Oktober 2014 behandelt wurde. Dabei wurde eine Gesprächsrunde mit den Bürgermeistern der Gemeinden Absdorf, Fels am Wagram, Großriedenthal, Großweikersdorf, Kirchberg am Wagram und Königsbrunn beschlossen. Diese fand im Dezember 2014 statt. "Es wurde daraufhin beschlossen das Thema Nachtbus weiter zu verfolgen", so Kellner.
Beinahe ein Jahr ist vergangenen, doch getan hat sich in Sachen Nachbusservice im nördlichen Tullnerfeld noch nichts. Druck seitens der Jugendlichen würde wohl am meisten bewirken.
Jugendliche zieht's nach Krems
Franz Schneider, Bürgermeister Großriedenthal meint für einen Nachtbus gibt es "keinen Bedarf". "Die genannten Lokale werden von den Jugendlichen in unserer Region kaum besucht, da unsere Kids eher Krems-orientiert sind." Jedoch gibt es laut Schneider Bestrebungen, einen eigenen Wagram-Nachtbus zu initiiren.
Bedarf für einen Nachtbus zu den Locations Burnout Club, Baby'O und Till Eulenspiegel gibt es laut einem Jugendlichen aus der Gemeinde Kirchberg am Wagram wirklich nicht. "Ein Nachtbus nach und von Krems wäre schon eine andere Geschichte. Da wäre durchaus der Bedarf da, da der letzte Zug von Krems um 21 Uhr fährt", meint Andreas Gundacker.
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