Bezirk Tulln: Einbrecher verurteilt
Unter anderem soll das Duo auch in Atzelsdorf, Pixendorf und Michelhausen in Wohnhäuser eingebrochen sein.
BEZIRK TULLN (IP). „Ohje, so junge Herren“, meinte ein Schweizer, der in seinem Wohnsitz im Bezirk Tulln Opfer von Einbrechern wurde, die nun am Landesgericht St. Pölten wegen schwerem gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls verurteilt wurden (nicht rechtskräftig).
Per Handschlag nahm der Schweizer die Entschuldigung des 30-jährigen Kosovaren, sowie seines 17-jährigen Landsmannes an, forderte jedoch eine Schadensgutmachung in Höhe von rund 8.000 Euro. Noch weitere fünf Einbrüche sollen auf das Konto des Duos gehen, das im Frühjahr 2015 in Atzelsdorf, Pixendorf und Michelhausen mit Brecheisen in Wohnhäuser eindrang, wobei es in zwei Fällen von Alarmanlagen beziehungsweise anwesenden Bewohnern überrascht ohne Beute flüchtete.
Bei einem Beutewert in Höhe von insgesamt über 74.000 Euro, landete der ältere Angeklagte, wie sein Verteidiger meinte, bereits 2013 einen unerwarteten Volltreffer. Beim Einbruch in das Haus eines Jus-Professors erbeutete er gemeinsam mit einem abgesondert verfolgten Komplizen Goldbarren, Schmuck und Uhren, die der Besitzer nie wieder sah, während von den Einbrüchen der beiden Angeklagten im vergangenen Frühjahr unter anderem eine Kollektion Socken sichergestellt werden konnte.
Der Schöffensenat unter dem vorsitzenden Richter Markus Grünberger verurteilte den 30-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren. Sein Komplize erhielt aufgrund seines jugendlichen Alters exakt die Hälfte der Strafe. Von den 15 Monaten wurden zehn Monate bedingt ausgesprochen, sodass der Bursche als freier Mann das Gericht verlassen konnte, zumal er die vorgesehenen zwei Drittel der Haft bereits in Untersuchungshaft verbüßt hat. Nach Rücksprache mit den Verteidigern Siegfried Gruber und Klaus Gimpl nahmen beide Kosovaren das Urteil an.
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