Blaue Flecken, Prellungen und Schürfwunden: Knast
¶BEZIRK TULLN. „Ich habe sie nicht geschlagen, es war nur eine Watsche“, versuchte ein 38-jähriger Tscheche seine Handgreiflichkeiten gegenüber seiner ehemaligen Freundin zu verharmlosen. Von einem Angriff mit einer Stehlampe wollte der eifersüchtige Mann nichts wissen.
Am Landesgericht St. Pölten bekannte er sich neben einer Ohrfeige nur im Zusammenhang mit einer kaputten Badezimmertüre schuldig, ein ebenfalls demolierter Laptop sei nur zufällig hinuntergefallen. Für die blauen Flecken, die Prellungen und Schürfwunden der um zehn Jahre jüngeren Frau sei er nicht verantwortlich.
Mit dem Messer gedroht
„Du Hure, ich werde dich abstechen“, habe der Angeklagte, laut Aussage seiner Ex, mit einem Messer in der Hand bereits Anfang Februar 2012 in ihrer Wohnung im Bezirk Tulln gedroht. Dass er ihr einige Tage später massive Schläge auf den Kopf versetzte, beobachtete eine Nachbarin, deren Hilfe die junge Frau jedoch ablehnte.
Für Richterin Andrea Humer waren die Angaben des Opfers absolut glaubwürdig. Sie verurteilte den Tschechen zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Monaten, wovon er drei Monate hinter Gittern verbüßen muss. Die nicht gerade konfliktfreie Beziehung kostet den Mann darüber hinaus rund 900 Euro für Schmerzensgeld und Sachbeschädigung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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