Da klingelt's in der Kassa

Wieder was gespart: Die Gemeindekassen werden durch den milden Winter voller. | Foto: Zeiler
  • Wieder was gespart: Die Gemeindekassen werden durch den milden Winter voller.
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BEZIRK. Der vergangene Winter war einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Während im Vorjahr Eis und Schnee bis in den April regierten, ist der Frühling heuer Monate früher ins Land gezogen. Das freut nicht nur Verliebte, auch die öffentlichen Kassen können jubeln. Denn im Vergleich zum Vorjahr wurden in Bund, Land und Gemeinden Millionen an Räumkosten gespart. Die Bezirksblätter fragten im Bezirk Tulln nach, wie groß der Spareffekt in der Region ist.
Und da läppert sich durchaus einiges an: in Langenrohr beispielsweise 27.882,15 Euro, die jetzt zur Abdeckung des Verlustes des Vorjahres aus dem Winterdienst verwendet werden. In Tulbing bleiben satte 19.000 Euro übrig, 11.000 werden zur Verlustabdeckung des Vorjahres verwendet, die übrigen 7.000 Euro fließen in den Straßenbau und Blumenrabatten.
"Keinen Tausender frei" hat man in St. Andrä-Wördern, wo jetzt Reparaturen an Bänken und Geländern von den Bauhof-Mitarbeitern früher durchgeführt werden können. Auch die Grünraumpflege steht auf der Tagesordnung. In Judenau-Baumgarten freuen sich die Kindergartenkinder über ein neues Gartenhaus – hier konnten 22.115 Euro eingespart werden. Und in Kirchberg fließen 15.000 Euro in ein Biomasseheizwerk.
Eines ist jetzt zu Ende des Winters klar: Durch das Glatteis im Februar wurde mehr Splitt verbraucht, doch das Finanzjahr ist noch nicht beendet und so harren einige Gemeinden der Dinge und wollen vorab keine Investitionen tätigen, wie auch Sitzenberg-Reidling.

Hier die Antworten der Gemeinden, auf die Frage, wie hoch nun die Einsparung in Sachen Winterdienst ist:
Tulbing: Die Kosten für den Winterdienst sind in der heurigen Saison erfreulicherweise um rund 19.000 € niedriger als im Winter 2012/13, davon sind allerdings 11.000 € als „Verlustabdeckung“ für den vorjährigen Winter abgegangen. Die Differenz (€ 8.000.-) wird für  die Ortsbildgestaltung (Blumenrabatte) und Straßenbau verwendet.
Winterdienst 2012/13: € 36.000.-, 2013/14: € 17.000.-
"Heuer war zwar wenig Schnee, das extreme Glatteis von Anfang Februar hat jedoch den Splittverbrauch und die Einsatzstunden nach oben katapultiert", teilt Bürgermeister Eduard Eckerl mit. Und er merkt an, dass die Splittentfernung und Straßenreinigung anfällt, egal ob viel oder wenig Schnee war.

Langenrohr
Winter 2012/2013                           Ausgaben insges. € 35.418,57
Winter 2013/2014                           Ausgaben insges. €   7.536,42
Die Kosten für den Winterdienst können jedoch nicht für ein einzelnes Jahr betrachtet werden. Im strengen Winter 2012/2013 mussten die Voranschlagszahlen 2013 um € 30.000,-- erhöht werden. Für 2013/2014 wurde ein durchschnittlicher Betrag von 
€ 20.000,-- budgetiert.
Die Mehrkosten 2012/2013 mussten aus dem ordentlichen Haushalt abgedeckt werden. Somit kann man von keiner echten Ersparnis für heuer sprechen, da damit der „Verlust“ des Vorjahres abgedeckt wird. 

Tulln
Jährlich ist für den Winterdienst etwa € 230.000,- pro Saison vorgesehen. In der Saison 2013/14 wurden insgesamt rd. € 150.000,- ausgegeben. Darin sind der Winterdienst durch die Stadtgemeinde Tulln selbst inkl. Vorabeiten (Schnee-Stecken setzen, usw), aber auch Zahlungen an Partner-Firmen, Bereitschaftspauschalen, etc. enthalten.
Wie viel wurden in der Wintersaison 2013/14 bzw. 2012/13 an Streugut (Split, Salz), Einsatzstunden, Kosten gesamt ausgegeben?
Saison 2013/14 für 7 Einsätze, 350 Mannstunden, 309 Fahrzeugstunden, 100 Tonnen Splitt, 53 Tonnen Salz: 29.000,-
Saison 2012/13 für 47 Einsätze, 5.550 Mannstunden, 4.000 Fahrzeugstunden, 567 Tonnen Splitt, 360 Tonnen Salz: 345.400,-
Sollten die Kosten am Jahresende niedriger ausfallen, so verbessert dies das Ergebnis der Stadtgemeinde. Eine anderweitige Verwendung der Gelder ist nicht geplant. Das Finanzjahr läuft von 1. Jän. – 31. Dez., daher muss ohnehin der Nov. und Dez. abgewartet werden.
 
Kirchberg
Die Kostenersparnis liegt geschätzt bei zirka € 15.000,-; diese werden für die Errichtung des Biomasseheizwerks verwendet.

Sitzenberg-Reidling
Aufwendungen Winterdienst
2010                      €   27.196,00
2011                      €     5.220,30
2012                      €     5.502,13
2013                      €   19.552,07
2014                      €     3.731,87 (bisher verbucht)
Ersparnisse werden nicht konkret Projekten zugeordnet sondern verbessern das Jahresergebnis des ordentlichen Haushaltes (so wie z.B. Mehrausgaben dieses Ergebnis verschlechtern), was wiederrum mehr oder weniger Zuführungen von Finanzmittel an den außerordentlichen Haushalt (für Projekte) bedeutet.

Absdorf
Wenn wir nun den Winter des Jahres davor mit dem diesjährigen Winter vergleichen,
so wirkt das optisch natürlich so, als wie wenn es hier große Kostendifferenzen gäbe,
dies aber nur auf den 1. Blick:

1) Was im Vorjahr Mehraufwand war, konnte heuer kompensiert werden - im Jahresmittel also normaler Durchschnittsaufwand
2) Es wurde für  einen "normalen, durchschnittlichen" Winter das Material angekauft und eingelagert, davon ist der Großteil
    übrig geblieben und muss im Herbst nur die Differenzmenge eingelagert werden   -   wirkt sich direkt auf das heurige Budget aus (normal im Budget ca. 9.500,-- heuer minus ca. 5.000,--)
3) Die Personalkosten werden ebenfalls geringer sein, die Bereitschafts war zwar aufrecht, es gab aber geringere
    Mehr- Über- u. Nachtstunden (die Bauhofmitarbeiter hat`s gefreut, nicht nächtelang bei der Kälte unterwegs sein zu müssen) - wirkt sich auch direkt auf das heurige Budget aus (normal im Budget 5.000,--, heuer minus ca. 
    3.000,--)
4) Es wird diese Budgetposition nicht anderweitig verwendet (Absdorf hat derzeit so viele Projekte in Umsetzung - Kläranlage, Rathausumbau, Straßenbau, Horteinrichtung etc. es ist kein
    Zeitspielraum für ein zusätzliches Projekt vorhanden) bzw. ist es 1.) auch nicht sicher, ob nicht der heurige Winter früher oder heftiger als üblich beginnt - dann wäre der "Vorsprung" gleich wieder aufgebraucht,
    bzw. 2.) sehe ich keine wirkliche Einsparung in diesem Bereich, da wir den Winter davor wesentlich höhere Ausgaben (Schnee bis Ende März) hatten, und dieser Mehraufwand durch den heurigen,
 milden Winter wieder ausgeglichen wurde, informiert Bürgermeister Franz Dam.

Zeiselmauer-Wolfpassing
Wir werden eventuell einen Salzstreuwagen anschaffen.
Weitere Zahlen können derzeit nicht bekanntgegeben werden.

Sankt Andrä-Wördern
Wie bereits im Mail vom 23.1.2014 ausgeführt, wäre es schön, wenn Geld durch den heurigen (Nicht-)Winter übriggeblieben wäre.
Grundsätzlich müssen wir soviel Budget vorsehen, wie es der Winter erfordert. 
Durch die festgeschriebene Jährlichkeit gibt es keine gesonderten Saisonabrechnungen und daher auch keine Saison-Budgets.
Für das Budgetjahr 2014 sind für die Straßenreinigung (inkl. Kehrmaßnahmen) € 126.700,- vorgesehen. 
Im Finanzjahr 2013 lagen die Ausgaben bei € 282.211,79 bzw. 2012 hatten wir Ausgaben von € 113.744,94., 2011 € 105.818,45 und € 2010 € 232.403,69.
Aus diesen Zahlen ist ersichtlich, dass wir 2014 vorerst einen „normalen“ Winter im Budget berücksichtigt haben.  Derzeit liegen wir mit Gesamt-Ausgaben von rund € 40.000,-, wobei noch Anschaffungen für den kommenden Winter vorgesehen sind. Sollte die Wintersaison 2014/15 normal beginnen, wird mit dem vorgesehenen Budget 2014 das Auslangen befunden werden.
Daher gibt es aus der Sicht der Marktgemeinde St.Andrä-Wördern keinen Tausender, der jetzt „frei“ für neue Projekte wäre. Durch den milden Winter, hatten wir die Möglichkeit durch den Bauhof viele „Kleinigkeiten“ z.B. Reparaturen von Bänken, Geländern, Grünflächenpflege vorzuziehen.
 
Atzenbrugg/Heiligeneich
Für den Winterdienst sind im Budget 2014 € 25.000,00 vorgesehen.
Wie es sich im letzten Winter gezeigt hat, kann der Winter noch immer kommen und lang andauern. Auch ein Wintereinbruch schon im November oder Dezember kann nicht ausgeschlossen werden. Daher ist es noch verfrüht, über eine anderweitige Verfügung dieser für den Winterdienst vorgesehenen Mitteln nachzudenken. Aber nachdem der Winterdienst im engen Zusammenhang mit Straßeninstandhaltung und Straßenbau steht, würden dafür zusätzliche Mittel hier bestimmt Verwendung finden.
Von uns wurden Sand und Schotter nur im geringen Ausmaß angekauft, da der Winterdienst auf Gemeindestraßen an eine Privatfirma vergeben wurden.

Großweikersdorf
Die Anfrage kann nicht konkret beantwortet werden: Einerseits liegen uns noch nicht alle Abrechnungen unserer Vertragspartner des Winterdienstes vor und andererseits rechnen wir ja nicht nach Saisonen ab sondern nach Haushaltsjahren (01.01. – 31.12.).
Wenn also heuer im November und Dezember wieder ein strenger Winter auf uns zukommt, wird unterm Strich kein Geld übrigbleiben.

Michelhausen
Wir können noch keine konkreten Zahlen nennen, da wir den Winterdienst dem Maschinenring übergeben haben und von diesem noch keine Endabrechnung haben.
 
Judenau-Baumgarten
Die Kosten des Winterdienstes betrugen im Winter 2012/13 € 27.865,00 und im Winter 2013/14 € 5.750,00. Daraus ergibt sich eine Differenz von € 22.115,00. Dieses Geld wird aufgewendet für ein neues Gartenhaus im Kindergarten und für die Grünraumgestaltung der Gemeinde.

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