Landeskatastrophenschutzübung 2019
Ein Teamwork der Einsatzkräfte
Bei der Landeskatastrophenschutzübung wurden Notfallszenarien geprobt. Die Einsatzorganisationen glänzten durch ihre hervorragende Zusammenarbeit.
BEZIRK TULLN. Überflutungen, Schneemassen und andere Wetterkapriolen sind auch im Bezirk Tulln für die nächsten Jahre zu erwarten. Der Klimawandel hat uns längst eingeholt. Um im Katastrophenfall schnell und perfekt reagieren zu können wurden bei der diesjährigen Katastrophenschutzübung im Bezirk parallel sechs verschiedene Szenarien geübt. "In Tulln gibt es eine Schifffahrtshaverie, in Großweikersdorf wird ein Blackout geübt, in Klosterneuburg eine Gasexplosion mit Hauseinsturz, in Sieghartskirchen ein Waldbrand, in Grafenwörth einen Schadstoffeinsatz und an der Perschling ein Dammbruch - und das alles gleichzeitig", berichtet Bezirkshauptmann Andreas Riemer, dessen Frau die Übung persönlich als eine der zu bergenden Person unterstützt.
Teamwork für den Notfall
Über acht Monate Arbeit kostete die Vorbereitung für die Übung, über 900 Menschen nehmen daran aktiv teil. Auf die Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen im Ernstfall wurde besonderes Augenmerk gelegt. "Teamwork ist gefragt", so die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie ergänzt: "Katastrophenschutz funktioniert nur dann, wenn jeder einzelne weiß, was er zu tun hat." Daher gibt es ab Frühling 2020 einen Grundkurs zum richtigen Umgang für Bürgermeister, die die ersten Ansprechpersonen im Notfall sind.
Die Organisationen ganz nah
Doch es wurde nicht nur für den Ernstfall geprobt, die Einsatzorganisationen stellten sich auch auf Infoständen vor. Vor allem für die Kleinenwar dies eine ganz besondere Sache. Begeisterte Kinderaugen gab es natürlich bei den Hunden, aber auch beim Infostand des Bundesheers. Bei der Polizei fragen Luca und Leon Hack geduldige Polizisten Löcher in den Bauch. "Die Polizei find ich ganz toll", schwärmt Luca. Derweilen konnte Conrad Paukner im Cockpit des ÖAMTC-Hubschraubers Platz nehmen. "Der gefällt mir von allen Sachen am besten", so Conrad.
Mehr zu den Rettungshunden lesen Sie hier im Bericht.
Sirenenprobe
Die 130 Sirenen im Bezirk Tulln wurden an diesem Tag auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.
„Alle Sirenen haben während der Aussendung der drei Zivilschutzsignale einwandfrei funktioniert. Damit ist insgesamt gewährleistet, dass bei Gefahrensituationen die Menschen Kenntnis von der gegenwärtigen Gefahr erhalten“, betonen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter Bernhard Heinreichsberger (beide ÖVP), die sich auch bei den freiwilligen Zivilschutzbeauftragten in den Gemeinden bedanken.
Insgesamt wurden in Niederösterreich 2.450 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.
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