St. Andrä-Wördern
Laute Züge sorgen für sehr viel Ärger bei Anrainern
Schnelle Anbindung und kein Lärm. An diesem Ziel wird für den Bahnhof St. Andrä-Wördern gearbeitet.
ST. ANDRÄ-WÖRDERN. Alle wünschen sich eine möglichst schnelle Anbindung über öffentliche Verkehrsmittel. Das schätzen im Prinzip auch jene Anrainer, die sich neben dem Bahnhof befinden. Wäre da nicht der unerträgliche Lärm, der von wartenden Zügen, die sich dann wieder Richtung Wien bewegen, verursacht werden. "Der Geräuschpegel ist sehr hoch", ärgert sich Doris Bremberger, die sich nun an die Bezirksblätter wendet, da sich ansonsten nicht viel tut. Konkret geht es um einen Abstellgleis, der wieder aktiviert wurde. Im Zuge dessen war auch ein Lärmschutz vorgesehen. "Dieser war auch mit eingeplant, wurde dann aber nicht errichtet", so Bremberger. Dabei geht es lediglich um 100 Meter, um die Lärmbelästigung der Anrainer zu lindern.
Umsetzung dauert
"Die Gemeinde ist hier machtlos", sagt Bürgermeister Maximilian Titz. Es wurde ein Plan für eine Schallschutzmauer erstellt. Die Errichtung geht aber nicht von heute auf morgen. "Bis diese Mauer steht, dauert es wahrscheinlich zwei bis drei Jahre", so der Orts-Chef, denn schließlich soll diese auch sorgfältig geplant sein.
ÖBB lenkt ein
Christopher Seif, ÖBB:
"Es ergibt sich eine entsprechende Vorlaufzeit für das Projekt, was eine Errichtung voraussichtlich erst im Jahr 2024 realistisch erscheinen lässt."
Bereits 2003 sei der Bahnhof St. Andrä-Wördern überprüft worden, wegen möglicher Maßnahmen zur Bestandslärmsanierung, informiert Christopher Seif, NÖ Pressesprecher der ÖBB. "Die durchgeführte schalltechnische Untersuchung ergab, dass die notwendigen Wirtschaftlichkeitskriterien für die Errichtung von aktiven Schallschutzmaßnahmen (Schallschutzwände) erfüllt wären", so Seif. Bei einer entsprechenden Kostenbeteiligung des Landes NÖ und der Gemeinde würden diese von der ÖBB-Infrastruktur AG errichtet werden, jedoch sei von der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern der Entschluss getroffen worden, von dieser Errichtung abzusehen und stattdessen den betroffenen Anrainern eine Förderung objektseitiger Maßnahmen (zum Beispiel Förderungen für Schallschutzfenster) anzubieten, erklärt der Pressesprecher. "Die ÖBB-Infrastruktur AG hat jedoch Bereitschaft signalisiert, diesen Prozess erneut aufzunehmen und hier in Abstimmung mit den beteiligten Stellen auf Grundlage der jetzt gegebenen Anlagensituation nochmals eine Prüfung gemäß den Vorgaben des Bestandslärmschutzes durchzuführen. Aktuell stehen wir dazu mit der Gemeinde in Kontakt und führen Gespräche zur Errichtung einer Schallschutzwand, um die Situation vor Ort zu verbessern", so Seif, dieses Vorhaben beinhalte jedoch noch eine schalltechnische Untersuchung, eine Einigung mit der Gemeinde und dem Land NÖ und umfangreiche Planungen.
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