Nimm dir Zeit für meine Sicherheit

Saure Zitronen für Schnellfahrer. | Foto: KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
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GROSSWEIKERSDORF (pa). Mit der Aktion "Nimm dir Zeit für meine Sicherheit" lernten die Schüler der Volksschule Großweikersdorf im Rahmen der Verkehrserziehungsaktion spielerisch richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Sogar die die Verkehrserziehung der Erwachsenen übernahmen sie dabei. Mit Hilfe der lokalen Polizei wurde von den Kindern die Geschwindigkeit der an der Schule vorbeifahrenden Fahrzeuge gemessen. Wer sich an das Tempolimit hielt, wurde gelobt und erhielt einen "süßen" Apfel. Wer zu schnell unterwegs war, wurde nett ermahnt und erhielt eine "saure" Zitrone.

Direkter Kontakt

Die Aktion ist ein wertvoller Bestandteil der schulischen Verkehrserziehung. Der positive Aspekt: Die Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker werden persönlich angesprochen und für die Gefährlichkeit mancher Verkehrssituation sensibilisiert. Wenn Raser von der Polizei zur Kasse gebeten werden, ist dies eine unangenehme Sache. So richtig peinlich wird es aber, wenn eine ganze Klasse von Schulkindern um mehr Rücksicht bittet. „Die Fahrzeuglenker werden aus der täglichen Routine wachgerüttelt und sind dann – hoffentlich – gerade im Bereich von Schulen wieder konzentrierter unterwegs“, so Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA- Landesstelle Wien (Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt).
„Die teilnehmenden Schüler arbeiten aktiv mit und haben Spaß an der Kommunikation mit den angehaltenen Lenkern. Eine KFV- Evaluation (Kuratorium für Verkehrssicherheit) der Aktion hat uns gezeigt, dass diese Aktion einen sehr wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet und von Eltern wie Kindern gerne angenommen wird“, so Sabine Kaulich, Verkehrsexpertin vom KFV.

Risiko Schnellfahren

Die Aktion wird durch die AUVA und das KFV geleitet. Der Weg zur Schule bringt viele Kinder täglich in heikle Verkehrssituationen. Statistisch gesehen ist jeder sechste Verkehrstote ein Fußgänger. Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle ist die Überschreitung des Tempolimits. Standarderhebungen des KFV zeigen, dass österreichweit rund 70 Prozent der PKW-Lenker Tempo-30-Limits im Ortsgebiet ignorieren, und fast 60 Prozent überschreiten das Tempo-50-Limit. Dabei wird häufig der Anhalteweg unterschätzt: 70 km/h statt 50 km/h bedeutet jedoch eine Verlängerung des Anhaltewegs um 18 Meter. Und mit der Höhe der Geschwindigkeit nimmt leider auch die Bereitschaft, vor dem Schutzweg anzuhalten, ab.

Auf die Schwächsten achten

Aus diesem Grund setzen AUVA-Landesstelle Wien und KFV gemeinsam mit Volksschülern und mit Unterstützung der Polizei im Jahr 2019 die Kampagne „Nimm dir Zeit für meine Sicherheit“ in Niederösterreich fort. Ziel ist es bei allen Kraftfahrzeuglenkern Bewusstsein für die Schwächsten im Straßenverkehr zu schaffen und allen Verkehrsteilnehmern vor Augen zu führen, dass überhöhte Geschwindigkeit – gerade im Schulumfeld – unsere Kinder gefährdet. Tempolimits einzuhalten bedeutet, das Unfall- und Verletzungsrisiko zu reduzieren und Fußgänger – besonders Schulkinder – im Straßenverkehr zu schützen.

Über die AUVA:

Bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) sind mehr als 5 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Dazu zählen auch 1,4 Millionen in Ausbildung Stehende – vom verpflichtenden Kindergartenjahr bis zum Studienabschluss. Vorrangige Kernaufgaben der AUVA sind neben der Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten die Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.

Über das KFV:

Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ist seit 60 Jahren kompetenter Ansprechpartner beim Thema Unfallverhütung in Österreich. Egal, ob es um Sicherheit im Straßenverkehr, in der Freizeit, beim Sport, im Haushalt oder wirksamen Schutz vor Kriminalität geht: Die über Jahrzehnte aufgebaute Kompetenz, Gefahrenquellen aufzudecken, zu bewerten und Lösungsvorschläge zu formulieren, hilft dabei, unsere Lebenswelten um den entscheidenden Schritt sicherer zu machen.

Saure Zitronen für Schnellfahrer. | Foto: KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
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