„Hochzeitspolitik wie in Zeiten der Habsburger“
TULLN. Die Wogen gehen derzeit zwischen Stadtrat Ludwig Buchinger (Liste TOP) und Stadträtin Liane Marecsek (Grüne) hoch. In einer Aussendung der Grünen wird Buchinger unterstellt, dass der „Verkauf von Grundstücken und Gemeindewohnungen ein Glücksfall für die Maklerbranche ist“ und „Stadtrat Buchinger überhaupt erst wegen eines Immobilienstreits mit dem Altbürgermeister in die Politik gegangen ist“. Gegen diese Anschuldigungen wehrt sich Buchinger energisch und schlägt der „Akademiker-Partei“ vor, die Firmenbuchauszüge zu lesen, denn spätestens dann stünde fest, dass der Wortlaut der Partei „Liste TOP“ mit der Firma „TOP On Project“, wo Buchinger beschäftigt ist, nichts zu tun habe.
Gleichzeitig zückt er ein Protokoll aus der Gemeinderatssitzung vom Oktober 2001. Damals haben die Grünen den Antrag eingebracht, vom Projekt „Art Bridge Afrika“, das den Sommer über in Tulln stattgefunden hat, Kunstwerke um 40.000 Schilling anzukaufen. Marecsek habe ihre politische Funktion für private Zwecke ausgenützt und „Hochzeitspolitik wie in Zeiten der Habsburger“ betrieben. Die Künstler waren Joal, Senege und Cheikh Niass. Letzterer ist heute der Ehegatte von Stadträtin Marecsek. „Ich möchte Sachpolitik machen und keine Schmutz-kübelkampagne führen“, kontert Marecsek, die sich von der „Wadelbeißerei“ distanziert.
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