Bezirk Tulln
Der zehnjährige Abris aus Ried ist Stadtadler im Höhenflug
Der zehnjährige Abris steht beim Skispringen mit 23 Metern am Stockerl
RIED. Abris Vajda trainiert seit drei Jahren bei den Stadtadlern Skispringen. Seine persönliche Höchstweite waren bisher 31 Meter bei einem Training in Eisenerz. Eines ist ganz klar, sein sportliches Vorbild: Cene Prevc (slowenischer Weltcupsieger). „Das Coole ist, dass wir zur dritt gewonnen haben. Das ist einfach das beste Gefühl, wenn man nicht alleine als Stadtadler am Siegespodest steht, sondern mit zwei Teamkollegen. Natürlich hat Malik in Mürzzuschlag mit seinen coolen Sprüngen gewonnen, aber durch unsere Teamleistung fühlt es sich wie ein Sieg für uns drei an", so der zehnjährige Skiflieger.
23 Meter bei Dreifachsieg
Mit rekordverdächtigen acht Podestplätzen fahren die jungen Stadtadler vom steirischen Skisprung-Landescup in Mürzzuschlag heim. Das Training zahlte sich aus, denn Abris Vajda aus Riederberg sicherte sich mit seinen Sprüngen, 23,0 und 22,5 Meter, den 3. Platz. Sein Teamkollege Malik Barrett (10) schnappte sich den Sieg. Paul Kaman aus der Region Schwechat wird Zweiter. Mit Theo Danner (10) aus dem Wienerwald wäre nach dem ersten Durchgang sogar fast ein Vierfachsieg drinnen gewesen, er erzielte schließlich Platz 6.
„Das war eine sehr gute Standortbestimmung in einem für alle schwierigen Winter, was die Trainingsmöglichkeiten angeht“,
meint der sportliche Leiter der Stadtadler, Bernhard Wadsak.
"Siege in zwei Altersklassen bei einem Landescup, bei dem wir nur Gäste sind - das freut die Mädchen und Burschen und uns alle natürlich sehr.“
Exotischer Sportverein
Die Stadtadler zählen in Wien zu den exotischsten Sportvereinen, gilt Skispringen doch nicht als die typische Großstadt-Disziplin. Allerdings ist der Verein mit 200 Mitgliedern einer der größten Skisprungclubs Österreichs und im Nachwuchs auch einer der erfolgreichsten. Die Trainerinnen und Trainer fahren jedes Wochenende mit den Mädchen und Burschen zu Trainingsmöglichkeiten in die Steiermark oder nach Oberösterreich, weil weder Wien noch Niederösterreich eigene Schanzen hat. Seit Jahren kämpfen die Stadtadler deswegen für eine Nachwuchs-Trainingsschanze im Ganzjahres-Mattenbetrieb in Wien und Umgebung, damit diesen Sport noch deutlich mehr Kinder ausüben können. Das Interesse am Skispringen in Wien ist jedenfalls groß, wie ein Schnuppertraining im Ernst-Happel-Stadion mit 600 Anmeldungen vor einigen Wochen gezeigt hat.
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