Innovation aus Niederösterreich treibt Chinas Umweltschutz an

Die in Tulln-Staasdorf gebaute weltweit erste mobile Pelletiermaschine wird jetzt auch in China produziert. Firmenchef Ing. Josef Schaider (rechts) wurde in der Entwicklungsarbeit von Sohn Ludwig unterstützt. | Foto: SCM
  • Die in Tulln-Staasdorf gebaute weltweit erste mobile Pelletiermaschine wird jetzt auch in China produziert. Firmenchef Ing. Josef Schaider (rechts) wurde in der Entwicklungsarbeit von Sohn Ludwig unterstützt.
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TULLN / STAASDORF / CHINA (pa). Viele Jahre Entwicklungsarbeit hat die Firma SCM aus Tulln-Staasdorf in die weltweit erste mobile Pelletiermaschine investiert, die in einem einzigen Arbeitsgang gebrauchsfähige Pellets direkt am Feld erzeugt und vor einem Jahr erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Besonderes Interesse an der heimischen Innovation kommt aus China, da dem Umweltschutz im kürzlich beschlossenen Fünfjahresplan eine besondere Bedeutung zukommt. Ein lokaler Partner wird künftig Produktion und Vertrieb der Pelletec D 8.0 am riesigen chinesischen Markt übernehmen. Ein Lizenzvertrag zwischen der heimischen SCM und der Partnerfirma Zoomlion Heavy Machinery Co. Ltd wird anlässlich des österreichischen Staatsbesuches am 8. April 2018 in Peking unterzeichnet. Es ist dies dem Vernehmen nach eine der wichtigsten Kooperationsvereinbarungen zwischen chinesischen und österreichischen Unternehmen, da mit einem großflächigen Einsatz dieser einzigartigen mobilen Erntemaschine die Feinstaubbelastung in China reduziert werden soll.

Pelletiert wird direkt am Feld

Die Pelletec D 8.0 aus Tulln-Staasdorf erntet halmgutartige Biomasse, wie Stroh, Heu, Luzerne, Energiepflanzen, Baumwollstauden, Schnitt- und Feldreste, und erzeugt daraus in einem einzigen Arbeitsgang gebrauchsfertige Pellets. Dadurch entfallen die bisher erforderlichen Transportwege zum Presswerk sowie das Handling. Firmenchef und Entwickler Ing. Josef Schaider bringt es auf den Punkt: „Unsere Erntemaschine pelletiert dort, wo sich auch das Erntegut befindet – direkt am Feld“. Die in der heimischen Innovation eingesetzte patentierte Technologie verarbeitet stündlich bis zu 8 Tonnen Biomasse zu Pellets, der Energieeinsatz für den gesamten Prozess ist nicht nur äußerst effizient, sondern — auf Vollkostenbasis gerechnet — sogar konkurrenzlos niedrig.
In der Volksrepublik China geht es unter anderem darum, dass derzeit nur 40 Prozent der jährlich anfallenden rund 900 Millionen Tonnen Stroh weiter verwertet werden, der größere Rest wird meist auf den Feldern verbrannt und sorgt so für eine weiter steigende Feinstaubbelastung. Daraus erzeugte Pellets lassen sich jedoch als Einstreu, Futter- oder Düngemittel einsetzen. Pelletierte Energiepflanzen eignen sich mit ihrem hohen Brennwert auch besonders gut zum Heizen, gewinnen darüber hinaus aber auch für industrielle Anwendungen an Bedeutung.

Von Staasdorf in die Welt

Der Lizenzvertrag wird am 8. April 2018 in Peking von Vertretern der heimischen SCM Produktions- und Vertriebs GmbH im Beisein der während des Staatsbesuches anwesenden hochrangigen österreichischen und chinesischen Regierungsmitglieder unterzeichnet. Von österreichischer Seite werden Bundespräsident Van der Bellen, Bundeskanzler Kurz, die Minister Schramböck, Hofer, Kneissl und Köstinger sowie WKO-Präsident Leitl anwesend sein. Die Übereinkunft ermöglicht der chinesischen Partnerfirma Zoomlion Heavy Machinery Co. Ltd, die heimische Pelletiermaschine in China zu produzieren und im gesamten Gebiet der Volksrepublik China zu vertreiben. Die Zukunftsaussichten werden von beiden Partnern sehr positiv beurteilt. „Allein für die kommenden fünf Jahre prognostizieren Studien unseres chinesischen Partnerunternehmens einen Bedarf von rund 2.000 Erntemaschinen“, so SCM-Chef Ing. Josef Schaider, „während wir am europäischen Markt mit 800 Maschinen rechnen“.

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