Vom Trink- zum Quellwasser

- <b>Franz Fellner:</b> "Mit dem Filtersystem haben Sie Quellwasserqualität!"
- Foto: Zeiler
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Franz Fellner spricht über Pestizide, Nitrat und Filtersysteme
BEZIRK TULLN. Was tun, wenn die Nitrat-Werte des Wassers immer höher werden? Die Tullner Bezirksblätter haben Trinkwasserexperten Franz Fellner interviewt.
BEZIRKSBLÄTTER: "Mindestens zweieinhalb Liter Wasser soll ein Erwachsener trinken. Nun sind jedoch in zwei Tullner Bezirken die Nitratwerte im Wasser an der Grenze. Was kann man dagegen tun?"
FELLNER: "Trinkwasser enthält neben dem Nitrat auch Pestizide, auf die immer vergessen wird. Deshalb gehen wir auf Nummer sicher und empfehlen eine Trinkwasseraufbereitung. Wasser, das zum Duschen oder Spülen verwendet wird, betrifft das nicht."
BEZIRKSBLÄTTER: "Aber das wird sich nicht jeder Haushalt leisten können. Wie funktioniert so eine Anlage?"
FELLNER: "Die Anlage ist ein System, das aus sieben Filtern besteht. Ganz unten wird das Wasser, das aus der Leitung kommt, in den Köcher geleitet. Danach rinnt es – mit niedrigem Druck – durch die unterschiedlichsten Filter, in denen sich die Schadstoffe ablegen. Oben kommt dann Trinkwasser in Quellwasserqualität raus. Der Filter selbst passt unter jedes Abwaschbecken – der ist nicht so groß."
BEZIRKSBLÄTTER: "Es gibt keine Förderungen vonseiten des Landes für eine solche Anlage. Wie viel muss man jedoch auslegen?"
FELLNER: "Mit dem Einbau, der etwa eine Dreiviertelstunde dauert, kommt man auf rund 2.600 Euro inklusive Mehrwertsteuer."
BEZIRKSBLÄTTER: "Ist die Wartung der Anlage teuer – bzw. wie oft muss der Köcher gereinigt werden und wie funktioniert das?"
FELLNER: "Ganz einfach. Nehmen Sie den Deckel ab und füllen Sie normales Salz, das auch beim Geschirrspüler verwendet wird, hinein und spülen Sie alles durch. Alle vier Monate wiederholen und die Anlage arbeitet perfekt."
Karin Zeiler
Bürger zittern um ihr Trinkwasser vom 14. November 2011
http://www.meinbezirk.at/tulln-an-der-donau/chronik/buerger-zittern-um-ihr-trinkwasser-d396926.html
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