"Die Kunden müssen bei mir mitarbeiten"

Coach Werner Krulla, Bäckerei und Konditorei-Chefin Heidi Otzlberger und Bezirksblatt-Chef Joachim Pricken. | Foto: Zeiler
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  • Coach Werner Krulla, Bäckerei und Konditorei-Chefin Heidi Otzlberger und Bezirksblatt-Chef Joachim Pricken.
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TRASDORF / ERPERSDORF / BEZIRK. Lebens- und Sozialberatung, Coaching & Training, Prävention und Körperarbeit – das alles steht auf seiner Visitenkarten zu lesen. Die Rede ist von Werner Krulla, Ex-Banker, der vor fünf Jahren den Schritt in die Selbständigkeit machte und es keinen Tag bereut. Die Bezirksblätter trafen ihn zum Business Brunch in der Trasdorfer Bäckerei Otzlberger.

Heute bezeichnen Sie sich als "Bodytalker" – doch das war nicht immer so: Wie kam es dazu?
Schon bei der Bank habe ich mich für das betriebliche Gesundheitswesen interessiert später warich auch Betriebsrat. Die Gesundheit der Menschen rückte immer mehr in den Mittelpunkt, aber ich machte es mir als Führungskraft auch zu Arbeit, herauszufinden, wie ich Menschen verschiedener Kulturen und Traditionen zusammenarbeiten lassen kann.

Knackpunkt war ...
Dass ich durch die Sportmassage zum Feng Shui in die Sozialberatung, die Energetik reinrutschte. Ich war ein patscherter Kampfsportler, im Wiener Athletik-Center lernte ich Otto Fodrek kennen, der auch beim ÖFB war und habe bei ihm die Ausbilung gestartet, Fußballer massiert.

Die Arbeit als Banker hat Sie dennoch geprägt?
Ja, ich habe 13 Fusionierungen begleitet und war erstaunt, wie man mit Menschen umgeht. Da bist irgendwann nur mehr eine Nummer.

Jetzt arbeiten Sie unter anderem auch mit Managern – wie ist das?
Ich hatte eine Gruppe bestehend aus vier Männern und vier Frauen. Das Wertemanagement wollte ich mit ihnen erarbeiten. Zu Beginn der sechs Wochen standen ausschließlich die materiellen Werte im Vordergrund und das, obwohl es gesamt 130 gibt, 30 davon begeliten uns täglich.

Ist es schwierig, Kunden zu finden?
Jeder findet seine Kunden, aber der Nachteil bei mir ist, dass sie mitarbeiten müssen. Das hat natürlich auch schon dazu geführt, dass der ein oder andere nicht mehr gekommen ist. Das wusste ich aber schon beim Verabschieden. Ich bleibe meinem Motto treu: Ich bin Wegbegleiter nicht Wegbereiter (lacht). Die Eigenverantwortung für das Leben muss der Kunde schon selbst übernehmen.

Was zählt am Ende des Tages?
Zu reflektieren: Wie war mein Tag, ich erstelle eine Liste mit positiven und negativen Dingen. Und das sollte dringend aufgearbeitet werden, denn sonst setzt sich das Negative im Kopf ab, wird zur Angst.

Wenn Menschen zu Ihnen kommen, zählt das Wohlfühlen. Und der Kunde sollte reden, aber wenn nicht?
Dann mache ich einfach Coaching by Walking. Früher etwa in der Hagenbachklamm, Wald, frische Luft, Sonne und Wasser – da sprudelt's meist aus den Menschen raus. Aber natürlich fahre ich auch zu jenen Personen, die mich nicht aufsuchen wollen.

Firmen haben doch ihre eigenen Coaches?
Ja, aber die sind aus den eigenen Reihen, ein Externer sieht viel mehr. Ich beispielsweise lege hohen Wert auf die Prävention. Es sollte bei Mitarbeitern gar nicht so weit kommen, dass sie ein Burnout erleiden. Bei mir fühlen sich die Menschen aufgehoben und verstanden, viele sagen, endlich jemand, der mir zuhört. Und das liegt einfach daran, dass sich die Kommunikationskultur verändert hat, heutzutage wird vieles gar nicht mehr ausdiskutiert.

Männer und Frauen kommunizieren auch anders?
(lacht)...Da haben Sie mich jetzt am linken Bein erwischt. Ich hatte gerade kürzlich eine Debatte über das Gendern. Wir waren auf einem Boot, das heißt, es konnte auch keiner fliehen. Ich finde, dass Frauen, die ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl haben, keinen Wert auf die Genderei legen. Es ist lediglich ein gutes Geschäft.

Was ist dann mit der Gleichberechtigung?
Das Geheimnis liegt auch hier in der Kommunikation. Ich beispielsweise habe mich mit meiner Partnerin abgestimmt, welche Aufgaben wer im Garten übernimmt: Sie schneidet gern die Rosen, ich mähe den Rasen.

WordRap mit Werner Krulla:
Zum Frühstück gibt's ... Kaffee und ein Bauernfrühstück.
Meinen schönsten Urlaub hatte ich ... für mich war jeder Urlaub schön.
Was ich meiner Frau schon immer sagen wollte ... dass ich sie liebe, ja ich mag sie einfach.
Zuletzt online war ich ... gestern Abend auf Facebook. Aber eigentlich pflege ich das nicht sehr gut. Ich bin aber überzeugt, dass ich da künftig mehr reininvestieren sollte.
Wenn ich nochmal 18 Jahre wäre ... würde ich gar nichts anders machen.
So viele Stunden arbeite ich pro Woche ... das ist unterschiedlich, je nachdem wer mich benötigt, also von drei bis über 40.
Meine Werte sind ... Toleranz, Gesundheit, Respekt und Harmonie.
Meine letzten Worte sollen sein ... Danke. .

Gast und Wirtschaft
Das Frühstück wurde eingenommen bei:
Bäckerei Dorfcafe Otzlberger; Kremserstraße 2; 3452 Trasdorf; Tel.: 02275/6366
Hier wird man bestens bedient – und zwar auch von Chefin Heidi höchstpersönlich. Charme und Kompetenz überzeugen, ebenso wie das umfangreiche Frühstücksangebot, das keine Wünsche offen lässt: Vom Fitness- über das Sport-Frühstück wird auch das Genießer- sowie das Bauernfrühstück angeboten, auch das süße Ende darf auf der Karte nicht fehlen, um hier nur einige herauszugreifen.
Beim Business Brunch ließ sich Krulla mit dem Bauern-, Zeiler mit dem Müslifrühstück verwöhnen, Pricken genoß Kaffee und Orangensaft.

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