Ausstellung „Religiöse Volkskunst” in Gallneukirchen
GALLNEUKIRCHEN. Viel Beachtung findet die Sonder-Ausstellung „Religiöse Volkskunst” im Heimathaus am Marktplatz in Gallneukirchen, die bis 7. Oktober jeden Sonntag von 9 bis 12 Uhr zugänglich ist. Unter der Ägide von Heimatvereinsobmann Kons. Johann Hofstadler wurden zahlreiche schöne, teils seltene Exponate aus diesem Genre zusammengestellt, das heute oft der Vergessenheit oder der Vernichtung anheimgefallen ist.
Zu sehen sind z .B. Hinterglasbilder, Andachts(Spitzen)bilder, wunderschöne, künstlerisch gestaltete Wachsstöcke, Tauf-, Firm- und Wallfahrtsandenken, Monstranzen, Rosenkränze, Medaillen und Stallbetten (schadenabwehrende Schnüre mit Marderknochen, Dachspfoten, alten Münzen usw.), die zeigen, dass sich in die Volksfrömmigkeit früher oft auch mancher Aberglaube mischte.
Eine besonderes Highlight sind die Klosterarbeiten in der Ausstellung. Neben barocken Exponaten sind auch die Werke von Frau Anna Reindl zu sehen, die diese alte Kunst meisterhaft wieder zum Leben erweckt hat. Es ist unglaublich, mit welcher Akribie und Kunstfertigkeit Frau Reindl mit Gold- und Silberdraht und anderen kostbaren Materialien diese mit wundervollen Rahmen versehenen Kunstwerke hergestellt hat. Sehenswert sind auch die Schnitzkunstwerke von Ernst Meinhardt, dessen Wirken für den Heimatverein unvergessen ist.
Die Präsentation alter Volkskunst hat in Gallneukirchen Tradition: Schon anfang der dreißiger Jahre wurden in einer großen Ausstellung Perlen dieses Kulturguts gezeigt, das inzwischen zum Großteil verschwunden ist.
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