Junger Dirigent
Bernd Tröbinger gibt in Reichenthal den Ton an

Bernhard Walchshofer (l.) leitete 20 Jahre die Geschicke des Musikvereins Reichenthal. Er gab nun den Taktstock an Bernd Tröbinger (r.) weiter. | Foto: MV Reichenthal
  • Bernhard Walchshofer (l.) leitete 20 Jahre die Geschicke des Musikvereins Reichenthal. Er gab nun den Taktstock an Bernd Tröbinger (r.) weiter.
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Reichenthal hat seit Kurzem einen neuen Kapellmeister. Bernd Tröbinger plaudert aus dem Nähkästchen.

REICHENTHAL. Die Leidenschaft für Blasmusik wurde Bernd Tröbinger quasi in die Wiege gelegt. Denn viele seiner Verwandten sind bereits jahrzehntelang im Musikverein Reichenthal aktiv. Im Alter von sieben Jahren als Klarinettist begonnen, steht Tröbinger nun seit November als Dirigent vor rund 40 Musikanten. "Das Schönste im Musikverein ist – sowohl als Musiker, als auch als Kapellmeister – die gemeinsame Gestaltung verschiedenster Musikstücke. Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, lange Erprobtes dem Publikum zu präsentieren und im Anschluss mit den Kollegen darüber 'fachzusimpeln'", sagt der Reichenthaler.

Vierjährige Ausbildung

Die Dirigentenausbildung hat Tröbinger 2020 bei Konrad Ganglberger in Bad Leonfelden begonnen. Insgesamt vier Jahre musste er die "Musikschulbank" drücken, um ausgebildeter Kapellmeister zu sein. "Leider hat der Kurs mitten in der Pandemie begonnen. Da der Präsenzunterricht mit mehreren Teilnehmern nicht möglich war, haben wir den größten Teil der Musiktheorie online über Videotelefonie durchgemacht. Sobald es wieder möglich war, haben wir uns dann aber getroffen", sagt der Reichenthaler. Der Praxisunterricht sei für junge Dirigenten besonders wichtig. Denn bei sogenannten "Lehrproben" sammeln sie Erfahrung am Pult von verschiedenen Orchestern.

Ehemaliger Militärmusiker

Auf den Geschmack ist Tröbinger während des Präsenzdienstes bei der Militärmusik Oberösterreich gekommen. "Dort habe ich großartige Erfahrungen im Blasmusikwesen sammeln dürfen und war fasziniert, wie Dirigenten ein Orchester auf verschiedenste Art und Weise leiten und formen können."

Seriosität und Spaß

Die Aufgabe eines Kapellmeisters beinhaltet weit mehr, als nur bei Konzerten den Ton anzugeben. "Es müssen Ausrückungstermine festgelegt und Musikstücke ausgewählt werden. Außerdem gehört die Gestaltung der wöchentlichen Proben zum Alltag", weiß der junge Kapellmeister. Die größte Herausforderung sei dabei, eine gute Mischung zwischen Seriosität und Spaß zu finden. "Dann kommt jeder einzelne Musiker gerne zur Probe."

Die Jugend im Fokus

Ein wichtiges Thema, das laut Tröbinger nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Jugendarbeit. "Bei uns setzt sich ein Team für die Jugendkapelle ein und versucht, bereits unter den Nachwuchs-Musikern ein gutes Klima zu schaffen." Neben dem Musizieren von bekannten und aktuellen Stücken kommen auch diverse Freizeitausflüge nicht zu kurz. "Ganz besonders freut es mich aber, dass beim letzten Herbstkonzert wieder zahlreiche Jungmusiker der 'großen Kapelle' beigetreten sind", sagt der Dirigent. Darauf kann der Reichenthaler aufbauen. "Mein Ziel ist es, jeden einzelnen Musiker und somit auch die gesamte Kapelle, Schritt für Schritt auf ein musikalisch höheres Niveau zu bringen", meint er.

Tradition bewahren

Doch wie steht es in Zeiten wie diesen generell um die traditionelle Blasmusik? "Ich finde, dass wir in Oberösterreich, aber auch speziell in unserem Bezirk, ein tolles Angebot für das Erlernen eines Blasinstrumentes haben", so Tröbinger. Seit der Pandemie schätze auch die Bevölkerung wieder mehr den Klang einer eigenen Ortsmusik. "Wichtig ist, dass wir die Traditionen in der Blasmusikszene bewahren, aber auch in Zukunft eine attraktive und moderne Freizeitgestaltung für Musiker und Publikum bieten", sagt der Reichenthaler.

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