Blutspende-Marathon
Ein kleiner Stich, der vielleicht ein Leben rettet

Mitglieder der Landjugend Walding beim Blutspenden. | Foto: Landjugend Walding
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  • Mitglieder der Landjugend Walding beim Blutspenden.
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Blut kann nicht künstlich hergestellt werden. Darauf soll der Blutspende-Marathon aufmerksam machen.

URFAHR-UMGEBUNG. Unser Gesundheitssystem hängt von Menschen ab, die regelmäßig zum Blutspenden gehen. So wie Barbara Lichtenauer aus Reichenau, die schon mehr als 25 Mal auf der Spenderliege Platz nahm. "Ich war vor rund 20 Jahren das erste Mal. Wenn man spendet, tut man ohne viel Zeitaufwand Gutes. Zusätzlich bekommt man die Blutwerte zugesandt und hat somit auch einen Gesundheitscheck inklusive", sagt die 39-Jährige. Immer wenn es sich ausgeht, nimmt sie an den Blutspendeaktionen im Ort teil. "Bei uns gibt es etwa zweimal im Jahr die Möglichkeit. Da ich eine seltene Blutgruppe habe, bekomme ich öfters auch eine SMS, wenn erhöhter Bedarf herrscht", so Lichtenauer. Sie empfiehlt allen, die noch nie gespendet haben, es einmal zu versuchen. "Man fühlt sich bei den Aktionen wirklich gut aufgehoben", meint die Reichenauerin.

Denn 100er will er schaffen

Schon seit 1978 ist Alois Leitner aus Ottenschlag überzeugter Blutspender. Begonnen hat er damals durch das Bundesheer. "Man weiß nie, ob man es nicht mal rasch selber brauchen kann", so seine Motivation. Etwa zwei Mal im Jahr ist er bei den Blutspendeaktionen in der Gemeinde oder auch in der Blutspendezentrale in Linz anzutreffen. "Momentan bin ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mobil, aber sobald ich fahren kann, möchte ich wieder spenden", sagt der Ottenschlager. Den 100er will er auf jeden Fall voll bekommen, 75 Mal hat er schon gespendet.

Gemeinsam macht es mehr Spaß

Das Bewusstsein um die Bedeutung der Blutspenden wächst – auch bei den Jugendlichen. In Walding etwa ruft die Landjugend rund vier Mal im Jahr ihre Mitglieder auf, an Aktionen in der Umgebung teilzunehmen. Erst kürzlich spendeten fünf Mitglieder im Rahmen des Blutspende Marathons der BezirksRundSchau auf der Rotkreuz-Ortsstelle in Walding ihr Blut.

Zuerst ein Vorgespräch

Und so läuft eine Blutspende ab: Zuerst müssen Spendenwillige einen Fragebogen ausfüllen. Er beinhaltet Angaben zu Alter, Größe, Gewicht, durchlebten Erkrankungen, Auslandsreisen der letzten Monate oder Medikamenten, die man einnimmt. In der App "Mein Blut" kann man die Fragen auch vorab digital beantworten. Dann folgt ein Vorgespräch mit einem Arzt, das natürlich vertraulich ist. Dieser geht mit dem Spendenwilligen den Fragebogen durch, misst den Blutdruck und manchmal den Eisenwert. Damit können die Mitarbeiter des Roten Kreuzes beurteilen, ob man für die Blutspende geeignet ist. Das garantiert höchste Sicherheit für Spender und Patienten – egal, ob die Blutkonserve ein Erwachsener oder ein Baby bekommt.

Nur sieben Minuten

Wenn alles in Ordnung ist, darf man auf der Spenderliege Platz nehmen. Über die rechte oder linke Armvene werden 465 Milliliter Blut abgenommen. Die eigentliche Blutspende ist in der Regel nach sechs bis sieben Minuten erledigt. Damit sich der Kreislauf erholen kann, sollten Spender noch kurz im Wartebereich Platz nehmen. Dort wird man vom Rot-Kreuz-Team betreut, es gibt etwas zu trinken und Schokolade. Cooler Service: Wurde die gespendete Blutkonserve eingesetzt, erhält der Spender eine Info aufs Handy. Per Brief kommt etwas später das Ergebnis der getesteten Blutwerte. Blut spenden können gesunde Menschen ab dem Alter von 18 Jahren. Nahezu alle Spender vertragen die Blutspende gut. Aus medizinischer Sicht ist es möglich, mehrmals im Jahr Blut zu spenden. Weitere Infos erhalten Sie auf gibdeinbestes.at

Termin in Urfahr-Umgebung

Die nächste Blutspende-Aktion im Bezirk findet am 19. April, 15.30 bis 20.30 Uhr im Pfarrheim Hellmonsödt statt.

Der Blutspende Marathon

Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt. In Oberösterreich spenden jährlich 50.000 Personen Blut, das für die Versorgung in den Spitälern essenziell ist. Hier werden pro Tag etwa 200 Blutkonserven benötigt. Aus diesem Grund veranstaltet die BezirksRundSchau in Kooperation mit dem Roten Kreuz den sogenannten Blutspende Marathon. Insgesamt 42 Tage dauert die Aktion – genau so lange ist eine Blutkonserve haltbar. Der Marathon begann am 13. März und läuft bis 23. April im ganzen Land.

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