Florian 2023

Feuerwehr-Experte aus Gallneukirchen siegt in Urfahr-Umgebung

Der Bezirkssieger der Florian-Aktion 2023 heißt Johann Rittenschober und kommt aus Gallneukirchen. Der frühere Berufsfeuerwehrmann ist seit fast 40 Jahren ehrenamtlich engagiert.

LINZ/GALLNEUKIRCHEN. Auf dem Dachboden der Berufsfeuerwehr in Linz hütet Johann Rittenschober einen Schatz. Hier sammelt und restauriert er ausgeschiedene Gerätschaften und Uniformen der Feuerwehr, die ältesten schon rund 100 Jahre alt. Die ersten Atemschutzgeräte sind aus den 1920er-Jahren. Alles muss bei ihm noch funktionstüchtig sein, "sonst ist es Schrott", meint er. Dieser Schauraum soll nun in ein Museum umgestaltet werden. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2005 ist Rittenschober meisten sieben Tage die Woche mit seinem Herzensprojekt beschäftigt. "Mein Mann arbeitet häufig in einem Zwölf-Stunden-Tag. Er fährt um sieben Uhr in der Früh von zu Hause weg", erzählt seine Frau Christina Aichhorn, die ihn kräftig dabei unterstützt. Rittenschobers Expertise und sein Geschick beim Restaurieren sind inzwischen stark gefragt. Er arbeitet auch im Landesfeuerwehrmuseum in St. Florian ehrenamtlich mit. Er kennt sich bei den Feuerwehrgeräten nicht nur technisch aus, er weiß auch Geschichten zu erzählen.

Humanitäre Hilfsprojekte

Der heute 72-jährige Gallneukirchner erlebte in den vergangenen Jahrzehnten einige Abenteuer bei humanitären Hilfsprojekten im Ausland, die er selbst ins Leben gerufen hatte. Er reiste zum Beispiel durch die Wüste Sahara, um Feuerwehrtechnologie nach Afrika zu bringen. Für eine Feuerwehr in Tansania restaurierte er ein altes Tanklöschfahrzeug und organisierte den Transport von Hilfsgütern nach Afrika. Seit Jahren leistet er auch humanitäre Hilfe in Polen. Dank seinem Engagement konnte mit ausgeschiedenen Geräten und Fahrzeugen aus Österreich eine bestens funktionierende Feuerwehr in einem polnischen Dorf aufgebaut werden. Er ist ein Brückenbauer, hilfsbereit und er scheut dabei weder private Kosten und Mühen.