Feuerwehr lehnte Flüchtling ab

Der Afghane Morteza Jafari hat eine Wohnung in Ottensheim und arbeitet im Bauhof beim Winterdienst mit. | Foto: Jafari
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OTTENSHEIM (fog). Er ist mit 28 Jahren in seinem besten Alter – Morteza Jafari wartet seit vier Jahren auf einen Asylbescheid. "Ich habe viel Zeit, ich will etwas Sinnvolles machen." Für junge Leute sei das Warten auf den Bescheid nervenaufreibender als für alte Personen. Das werde zuwenig berücksichtigt. Nach Aufenthalten in Pierbach und im Flüchtlingshaus Rottenegg hat er jetzt eine eigene Wohnung in Untermiete bei Bürgermeisterin Ulrike Böker in Ottensheim. Ein wenig Beschäftigung findet er seit drei Jahren im Bauhof beim Winterdienst. Auch beim Aufbau des SOMA-Marktes oder während des Hochwassers war er gerne bereit zu helfen.

Der Afghane hat den Führerschein bei uns nachgemacht und spricht inzwischen gut Deutsch. Er ist sogar freiwilliger Übersetzer in Flüchtlingsheimen in Linz und Ottensheim und ist bei den "Helping Hands" engagiert. Bäckermeister Jafari, der in Herat zwei Geschäfte besaß, ist das zu wenig. Er kann nicht mehr schlafen. Zusätzlich hatte er privates Pech, weil er sich von seiner Frau, mit der er geflüchtet war, getrennt hat. "Ich bin nicht am Boden und nicht in den Wolken. Ich bin in der Mitte." Daher wollte er der Freiwilligen Feuerwehr Ottensheim beitreten und eine Ausbildung machen.

Doch die Feuerwehr in Ottensheim nahm Morteza nicht auf, weil er als Flüchtling nicht versichert ist, also keine Sozialversicherung hat. "Wir lassen das gerade rechtlich klären", sagt der Ottensheimer Kommandant Gerold Wallnöfer.
Zudem müssten sich die Flüchtlinge darüber im Klaren sein, dass die Ausbildung etwa ein Jahr dauert und dann noch ein Grundlehrgang absolviert werden muss. Und: "Im Einsatz ist wichtig, dass meine Leute perfekt Deutsch verstehen. Ich habe die Verantwortung für meine Mannschaft. Im Zweifelsfall stehe ich vor dem Richter", meint Wallnöfer, der aber dem Bezirkskommando nicht vorgreifen will. Am 10. September diskutieren die Kommandanten über diesen Fall. "Wir streben eine Lösung an, die oö-weit gilt", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer.

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