Hausbesitzer verfolgte Einbrecher mit Auto

Häufigste Eindringearten: Rückwertige Terrassentüren werden aufgezwängt oder Kellerfenster eingeschlagen. | Foto: Fotolia/Gina Sanders
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  • Häufigste Eindringearten: Rückwertige Terrassentüren werden aufgezwängt oder Kellerfenster eingeschlagen.
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BEZIRK (fog). Hochsaison bei Dämmerungseinbrüchen: Der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer warnt nach Vorfällen in den vergangenen Wochen. Aufmerksame Hausbewohner störten in den Gemeinden Eidenberg, Gramastetten, Lichtenberg und Puchenau Einbrecher, als sie heimkamen. "In Eidenberg sind zwei Täter im Vorhof gewesen, als die Hausbewohner in der Einfahrt standen. Sie sind dann über einen zwei Meter hohen Maschendrahtzaun gesprungen und verschwunden", so Pilgers- torfer. Spektakulär war ein Fall in Gramastetten. Hausbesitzer hätten die Einbrecher mit dem Privatauto 500 Meter verfolgt, dann aber verloren. Pilgerstorfer: "Die Polizeifahndung blieb auch erfolglos, obwohl Hunde im Einsatz waren." Meist haben die Kriminellen Erfolg und sie sehen es vor allem auf Bargeld und Schmuck ab. Sie bevorzugen den Linzer "Speckgürtel", sind aber auch in Mühllacken, Reichenau und Bad Leonfelden auf Tour.

"Nicht so wie früher"
Eine Ottensheimer Familie wurde im Vorjahr von Einbrechern heimgesucht. Der Familienvater sprach von der psychischen Belastung: "Wir sind vorsichtiger und nervöser, werden bei jedem Geräusch in der Nacht hellwach. Es ist nicht mehr so wie früher. Mein damals elfjähriger Sohn musste nach dem Einbruch psychologisch betreut werden." Bernhard Biedermann von HCH Security Solution in Schenkenfelden hat derzeit viele Anfragen bei den Alarmanlagen: "Es kommen aber weniger tatsächliche Einbruchsopfer zu uns als Leute, die Angst haben." Früher sei es mehr um den Objektschutz gegangen, heute um den Personenschutz. Es gibt verkabelte Alarmanlagen oder Funklösungen. Die verkabelte Alarmanlage könne nicht so leicht gestört werden. Biedermann: "Aber im Nachhinein stemmen, wollen die Leute vermeiden." Die Funklösung müsse dafür öfter gewartet und die Batterie gewechselt werden.

Einbrecher häufig bewaffnet
Kommandant Pilgerstorfer rät bei einem Zusammentreffen mit Einbrechern "grundsätzlich nicht den Helden zu spielen". Bei den Coups in Urfahr-Umgebung seien schon scharfe Pistolen und Revolver erbeutet worden, meis- tens Erbstücke, so Pilgerstorfer. Auch der sogenannte "Fensterbohrer" sei mit einer Waffe erwischt worden. Der Polizist empfiehlt sogar, den Dieben einen möglichen Fluchtweg zu gewährleisten, sich selbst ruhig zu verhalten, aber danach sofort die Polizei unter Notruf 133 zu verständigen und ihr die Lage, zum Beispiel Personenbeschreibung, Automarken oder Kennzeichen, möglichst genau zu schildern.
Die Polizei setzt verstärkt auf Präventionsarbeit. Gut gesicherte Fenster und Türen, geschlossene Rollbalken, ausreichende Beleuchtung und Bewegungsmelder haben manchen Einbruch im Bezirk verhindert. Auf Ersuchen kommen die Präventionsspezialisten auch vor Ort und erarbeiten eine Schwachstellenanalyse. Informationen unter: Bezirkspolizeikommando Gallneukirchen, Tel. 059133/4330.

TIPPS der Polizei:

Viel Licht innen und außen.
In einem Zimmer das Licht eingeschaltet lassen.
Bewegungsmelder und starke Beleuchtung anbringen.
Außensteckdosen abschalten (kann Täter nützen).
Gekippte Fenster sind leicht zu überwinden (trotz versperrbarer Fenstergriffe); auch Versicherungen könnten aussteigen.
Türspion anbringen.
Bei Gegensprechanlagen: Öffnen Sie nicht sofort jedem, sondern Infos einholen.
Verriegeln Sie immer sämtliche Fenster und Türen, selbst bei kurzer Abwesenheit.
Zusatzschloss an der Eingangstür oder eine Alarmanlage.
Keine Schlüssel unter dem Fußabtreter oder im Blumenkas- ten verstecken.
Bewahren Sie nur wenig Bargeld zu Hause auf.
Nachbarschaftshilfe: Halten Sie Kontakt zu Nachbarn.
Leiter, Möbel oder Werkzeuge wegräumen.
Überkletterschutz anbringen.

Häufigste Eindringearten: Rückwertige Terrassentüren werden aufgezwängt oder Kellerfenster eingeschlagen. | Foto: Fotolia/Gina Sanders
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