Bioenergie
Heimisches Holz statt Öl in Waxenberg
OBERNEUKIRCHEN. In der Energiespargemeinde Oberneukirchen-Waxenberg-Traberg wird Umwelt- und Klimaschutz mit mehreren Projekten aktiv vorgelebt. Die Bioenergie Oberneukirchen-Waxenberg-Traberg eGen betreibt bereits seit vielen Jahren Nahwärmeanlagen in Oberneukirchen und Traberg und versorgt damit krisensicher und klimaschonend die Bevölkerung mit nachhaltiger Wärme. Nach einer intensiven Planungsphase und Bürgerinformation mit Betreibern und Amtssachverständigen im Sommer durch die Gemeinde erfolgt demnächst der Startschuss für eine weitere Bioenergie-Anlage in Punzing mit einer Leistung von 500 Kilowatt im dritten Hauptort Waxenberg. Ziel der 17 rein bäuerlichen Genossenschaftsmitglieder aus der Gemeinde ist es, mit Investitionskosten von rund 800.000 Euro ab kommendem Jahr bis zu 100 Haushalte mit Wärme aus heimischen Holz direkt vor der Haustüre zu versorgen. Die Nahwärmeanlage ist auch als Leitprojekt im einstimmig beschlossenen „Zukunftsprofil 2025“ der Gemeinde vorgesehen.
Filter eingebaut
Die Errichtung erfolgt nach dem modernsten Stand der Technik mit Multizyklonfilter und zusätzlichem freiwilligen Elektrofilter, sodass nur mehr reiner Wasserdampf mit einem Zehntel der erlaubten Grenzwerte emittiert wird. Das Gebäude wird so eingedämmt, dass nach außen kein signifikanter Lärm mehr hörbar ist. Damit werden die Lärm- und Staubemissionen zum Schutz der Anrainer auf ein Minimum reduziert. Mit dem Amt der Oö. Landesregierung und der Gewerbebehörde wurde dieses wichtige Nahwärmeprojekt bereits vorabgestimmt.
Die Errichtung erfolgt begleitend zum laufenden Breitbandausbau überwiegend in einer Künette. Damit können die Bauphasen möglichst kurz gehalten und Kosten eingespart werden. Der Baubeginn ist noch heuer geplant, die Fertigstellung und Inbetriebnahme im nächsten Frühjahr.
„Dieses Leitprojekt ist ein ganz konkreter und wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz in unserer Energiespar- und Adieu-Öl-Gemeinde. Ab kommendem Jahr werden viele Haushalte von Öl auf Holz umgestellt. Danke unseren Bauern für ihre wichtige Eigeninitiative und die gute Zusammenarbeit. Das bringt heimische Wertschöpfung und trägt zur nachhaltigen Entwicklung unserer Bioenergie-Gemeinde³ bei“, freut sich Bürgermeister Josef Rathgeb über die bevorstehende Realisierung.
“Mit unserem heimischen Holz können wir unseren Kunden bald auch in Waxenberg eine regenerative und komfortable Wärmeversorgung aus erneuerbarer Energie anbieten. Damit werden jährlich rund 200.000 Liter Heizöl eingespart. Das entspricht etwa einer halben Füllung des Freibades in Waxenberg, die künftig jedes Jahr nicht mehr verheizt werden müssen“, betont Bioenergie-Obmann Josef Preuer aus Überzeugung den Mehrwert der Bioenergie.
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