Linzer Ostumfahrung
"Klimakiller und massive Belastung für Anrainer"
Lokalaugenschein zeigt fatale Auswirkungen der Linzer Ostumfahrung – Grüner Dringlichkeitsantrag zum Ausbau der Summerauer Bahn im Landtag von ÖVP und FPÖ abgelehnt.
ENGERWITZDORF. Auf Einladung von Familie Mairhofer (Reckeneder-Hof in Mittertreffling) machte sich Klimalandesrat Stefan Kaineder ein Bild von der geplanten Trassenführung der Linzer Ostumfahrung. Familie Mairhofer ist bereits jetzt von der nur wenige Meter entfernten A7-Mühlkreisautobahn von Lärm und Abgasen geplagt. Mit dem Bau der Ostumfahrung würde der Reckeneder-Hof von Autobahnen regelrecht umzingelt sein.
Weitere Autobahn löse keine Verkehrsprobleme
„Wer vernünftige Verkehrspolitik machen möchte, muss die Pläne zum Bau der Ostumfahrung sofort einstampfen. Eine weitere vierspurige Autobahn mitten durch Linz wird die Verkehrsprobleme der Landeshauptstadt nicht lösen. Die Lösung ist der massive Ausbau an öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Unsummen an Steuergeld, die aktuell in den Bau des Linzer Westringes fließen, würden uns helfen, die Probleme richtig anzugehen. Begehen wir mit der Ostumfahrung diesen Fehler nicht noch einmal“, so Kaineder, der auch die enormen Flächenverbrauch und die Naturzerstörung durch den Bau der Ostumfahrung kritisch sieht.
Forderung: Summerauer Bahn attraktivieren
„Die Ostumfahrung ist keine Entlastung für die Pendler, sondern wird noch mehr Lkw-Transit nach Linz bringen. Sie ist nicht mehr als die nächste Asphaltschneise durch unser Bundesland. Die Landespolitik muss endlich erkennen, dass die Zukunft auf der Schiene liegt und nicht auf der Straße“, fordert Severin Mayr, Verkehrssprecher der Grünen, eine Trendwende in der oö. Verkehrspolitik ein. Im gestrigen Landtag forderten die Grünen, statt die Ostumfahrung zu errichten, endlich die Summerauer Bahn auszubauen. „Eine attraktivierte Summerauerbahn würde den Pendlern helfen, den Transitverkehr verringern und damit den Linzer Zentralraum tatsächlich von der Lkw-Lawine entlasten. Völlig unverständlich, dass ÖVP und FPÖ das nach wie vor ablehnen“, fordert Mayr neue Prioritäten ein.
„Der Bau einer weiteren Autobahn ist auch ein fatales Signal an unsere Jugend und die kommenden Generationen. Es ist ein weiteres klimaschädliches Projekt und es wäre daher unverantwortlich gegenüber unseren Kindern, dieses in die Umsetzung zu bringen“, fordern Klimalandesrat Stefan Kaineder und Verkehrssprecher Severin Mayr ein Stoppen der Pläne zu diesem Autobahnprojekt und stattdessen den Ausbau des Schienennetzes in Oberösterreich.
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