Kunststudent hinterließ "Spuren" auf dem Zielturm – Ruder-WM in Ottensheim fraglich
Präsentation des neugestalteten Zielturms, der das Hochwasser gut überstanden hat. Echolot-Boote überprüfen zur Stunde die Tiefe der Regattastrecke aufgrund des abgelagerten Schlamms.
OTTENSHEIM. Der Welser Albert Nagy überzeugte eine Jury von seiner Idee zur Gestaltung des Zielturms bei der Ottensheimer Regattastrecke. "Gleich bei der ersten Besichtigung in Ottensheim ist mir aufgefallen, dass der Bug der Boote und die Ruder beziehungsweise Paddel Spuren im Wasser hinterlassen", sagt Nagy, der an der Linzer Kunstuniversität Zeichnen und Werkerziehung für das Lehramt studiert. Der Regattaturm war schon in die Jahre gekommen und Professor Wolfgang Stifter, ein Ottensheimer, hatte die Ausschreibung eines Wettbewerbs an der Kunsthochschule organisiert. Der Freundliche Maler setzte den Entwurf Nagys in die Praxis um.
Ruder-WM ist fraglich:
Derzeit fährt ein Echolot-Boot die Regattastrecke ab, um die erforderliche Wassertiefe von 3,50 Meter auf der zwei Kilometer langen Strecke festzustellen. Laut dem Präsidenten des Regattavereins, Horst Anselm soll der Schlamm, der sich durch das Hochwasser abgelagert hat, beim Zielturm besonders schlimm sein. "Bei einer zu geringen Wassertiefe pickt das Boot, wie es in der Ruder-Fachsprache heißt", so Anselm. Die 1200 Teilnehmer bei der U23-Ruder-WM von 24. bis 28. Juli werden alle in Linz untergebracht. Die Zimmer des Rodlhofs kommen durch die Hochwasserschäden heuer nicht in Betracht. Das gesamte Regattagelände ist außerhalb des Wasser durch das Bundesheer und viele freiwillige Helfer vom Schlamm großteils befreit worden. Auch das Gasthaus Zum Biber, bei dem die Pressekonferenz stattfand, erwischte die Flut. Man weiß sogar wann ziemlich genau: Am Montag, 3. Juni war die Wanduhr im Gasthaus um 19.30 Uhr stehen geblieben.
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