Mythos Tauernschecken

OTTENSHEIM. In einem Fernsehbericht im Vorabendprogramm wurde der Ottensheimer Architekt Adalbert Böker auf die Tauernschecken aufmerksam. Pionier Hans Wallner stimmte einem spontanen Besuch zu, und schon zwei Tage später war Böker in Rauris bei den Züchtern dieser vor dem Aussterben bedrohten Ziegenart. Auch wenn das Interesse mit „zu verkaufen sind die aber nicht“ beantwortet wurde, war es der Beginn einer Leidenschaft, Bauer zu werden und Tauernschecken zu züchten. Das Ergebnis ist jetzt ein Nebenerwerbsbetrieb auf dem Dürnberg mit sechs Hektar Grünland und ein Ziegenstall in Holzbauweise, wo sich Böker auch als Architekt verwirklichen konnte und wo er seit 2000 auch wohnt.

In seinem Bio-Betrieb züchtet der Ottensheimer weitere bedrohte Tierarten. Noch immer sind die Tauernschecken mit über 20 Muttertieren die Hauptsache. Der schönsten und individuellsten Ziegenrasse folgte mit den Walliser Schwarznasen die schönste und individuellste Schafrasse. Die österreichischen Hühnerrassen Altsteirer und Sulmtaler, die Mangalitza Mastschweine und die Tauben Österreichische Ganslkröpfer ergänzen das Tier-Sortiment. Was bei der Nachzucht nicht verkauft werden kann, wird selbst vermarktet, es gibt Biofleisch und köstliche Veredelungsprodukte auf dem Wochenmarkt in Ottensheim zu kaufen. "Die Ziegen, die von der Farbe her nicht passen, werden ein Beuscherl", so der Architekt.
Bökers Lebensziel ist, mit den Tauernschecken und Schwarznasen im Sommer auf eine Alm zu gehen. Der gebürtige Norddeutsche versuchte sich zuvor als Mitautor des Buchs "Mythos Tauernschecken".
Die erste Tauernschecke war die „Slate“, die nur zu bekommen war, weil ein Bock verkauft wurde und Adalbert erst einverstanden war, als die Schwester mitging. Slate war dann die Basis für die eigene Herde und produzierte offensichtlich mit dem Glück des Anfängers viele Zuchtkitze. Die zweite Ziege „Nori“ kam dann von Hans Wallner und war der Beginn einer bis heute dauernden Freundschaft mit ihm.

Der Bio-Betrieb hat sich auf Basis der Zucht von seltenen, vom Aussterben bedrohten Tierrassen entwickelt. Noch immer sind die Tauernschecken mit über 20 Muttertieren die Hauptsache. Der schönsten und individuellsten Ziegenrasse folgte mit den Walliser Schwarznasen die schönste und individuellste Schafrasse, in der Schweiz als hochgefährdet geführt. Die österreichischen Hühnerrassen Altsteirer und Sulmtaler, die Mangalitza Mastschweine und die Tauben Österreichische Ganslkröpfer ergänzen das Tier-Sortiment. Was bei der Nachzucht nicht verkauft werden kann, wird selbst vermarktet, es gibt Biofleisch und köstliche Veredelungsprodukte auf dem Wochenmarkt in Ottensheim zu kaufen.

Nach Fertigstellung des neuen Ziegenstalls engagierte sich Adalbert Böker ab 2002 als Funktionär in der Ziegenwirtschaft, zuerst lange als Oberösterreichischer Ziegenobmann, dann als IGZ-Obmann und als Ziegenchef im Bundesverband ÖBSZ bis zur Wahl eines hauptberuflichen Nachfolgers. Dabei baute er eine bedeutende Tauernschecken-Zuchtgruppe in Oberösterreich, also außerhalb des alpinen Bereichs, auf und begleitete den unglaublichen Siegeszug der Tauernschecken als Züchter und Funktionär.
Die freigewordene Zeit steht nun den Tieren zu, die Tauerschecken genießen. Über die Tauernschecken ist auch die Freundschaft mit den Damms aus Zwickau entstanden, jetzt gibt es das Projekt eines Buches über die Tauernschecken und Adalbert ist dabei.

Am neuen „Lebensziel“, mit den Tauernschecken und Schwarznasen im Sommer auf die Alm zu gehen, wird kräftig gearbeitet. Wohin wird es den gebürtigen Norddeutschen, den österreichischen Architekten und Nebenerwerbbauern in der nahen Pension wohl verschlagen?

Buchpräsentation

Am Mittwoch, 8. Mai, um 19 Uhr findet in der Bibliothek Ottensheim die Buchpräsentation "Myhos Tauernschecken" mit Adalbert Böker statt. Dazu: Ziegen-Gustohappen sowie Kunst von Gerlinde Orel und Margarete Glaser.

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