"Tägliches Laufen wäre der falsche Weg"
Physiotherapeutin Kerstin Käferböck gibt Tipps zum richtigen Start in die Laufsaison.
ENNS. Spätestens seit dem Linz-Marathon am vergangenen Sonntag ist die Laufsaison offiziell eröffnet. Die steigenden Temerpaturen sind für viele Grund genug, die Laufschuhe aus dem Keller zu holen und loszujoggen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen unter dauernden Stressbedingungen arbeiten, ist ausgleichende Bewegung wichtig. Für ein effizientes Lauftraining gilt es einige Dinge zu beachten: "Als Wiedereinsteiger oder Anfänger sollte man vor Beginn des Lauftrainings die aktuelle Leistungsfähigkeit feststellen. Dabei eignet sich am Besten eine sportärztliche Leistungsüberprüfung mittels Laufbandergometrie", sagt Katrin Käferböck, Sportphysiotherapeutin in Enns. Nur dann ist es dem Sportarzt oder Physiotherapeuten möglich, eine geeignete Trainingsherzfrequenz zu berechnen und einen Trainingsplan zu erstellen. "Danach startet man mit einem Grundlagenausdauertraining in einem niedrigen Pulsbereich." Es gilt folgende Regel: Minimaler Verschleiß und maximaler Nutzen. Eine Laufanalyse kann helfen, eventuelle Fehlbelastungen durch zu langsames oder zu schnelles Laufen aufzudecken. Käferböck empfiehlt außerdem, das Training zu variieren. "Es sollte mit der Zeit gesteigert werden. Abwechslung in Bodenbelag und Strecke ist ebenfalls sehr wichtig." Kontinuierliche Belastung bringt die besten Ergebnisse und beugt auch Verletzungen vor.
Kraftraining als Ergänzung
Eine Woche täglich zu trainieren und dann wieder drei Wochen zu pausieren sei der falsche Weg. Käferböck: "Unser Körper braucht kontinuierliche Belastung, aber auch Pausen, um den Trainingsreiz zu verarbeiten und Steigerungen zu erzielen." Statisches, langes Dehnen ist out, dadurch ermüden die Mukeln. Die aktuelle Sportwissenschaft empfiehlt kurzes Andehnen mit Wippbewegungen. Auch das richtige Schuhwerk spielt eine wichtige Rolle. Laufanalysen und gute Beratung im Sportgeschäft schützen vor Überbelastung und Verletzungen. Zusätzlich zum Lauftraining empfiehlt die Physiotherapeutin Kraftraining zuhause oder im Fitness-Studio. "Dabei sollte vor allem der Rumpf (Bauch und Rückenmuskeln) und die Muskelgruppen die beim Laufen weniger belastet werden, gestärkt werden." In ihrer Praxisgemeinschaft "PTE Physiotherapie Enns" bietet Käferböck jedes Jahr von September bis Mai ein Konditionstraining an, um sowohl fit durch den Winter zu kommen als auch auf die sportlichen Aktivitäten im Sommer vorzubereiten. Infos: www.physiotherapie-enns.at
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