Trotz der Auflagen Umzug in Reichenthal
10.000 Besucher und 28 Gruppen werden am Sonntag, 15. Februar, um 13 Uhr in Reichenthal erwartet.
BEZIRK (dur). Die Umzüge in Reichenthal fingen in den 1950er-Jahren an. Seit 1973 organisiert die Sportunion den größten Faschingsumzug im Mühlviertel, nach 1980 alle vier Jahre. "Die Gruppen kommen nicht nur aus den Nachbargemeinden, sie sind auch von weiter weg. Viele bauen bis zu vier Monate an ihren Fahrzeugen", sagt Organisator Ludwig Schimpl.
Das dritte Mal dabei sind 40 Hirschbacher der Ortschaft Thierberg. Seit Weihnachten wird an dem VW-Bus a lá 70er-Jahre Hippies gebaut. "Uns ist die Gemeinschaft wichtig, früher haben die Älteren mitgemacht, wir behalten dies bei", erzählt Daniel Leitgöb. Auch die Organisatoren beteiligen sich am Umzug. "Unser Fahrzeug ist ein 15 Meter langer Dinosaurier", erzählt Katrin Eder. Zwei Runden werden am Marktplatz gedreht, die drei bes- ten Gruppen prämiert.
Prinzenpaar im Einsatz
Mit dabei ist auch das Prinzenpaar Daniel I. von Gastronomien und Stefanie I., Herrscherin über die Moneten. Daniel Preinfalk und Stefanie Gierer waren mit sechs Gardepärchen auf vielen Bällen der Umgebung. "Es ist lus- tig, wir sind eine super Truppe", sind sich alle einig.
Für das Team bedeutet der Umzug viel Arbeit. "Die erste Besprechung ist im August, ab Oktober geht die Arbeit los, etwa vier Monate braucht die Bewilligung, für die ab 2000 Besuchern die Bezirkshauptmannschaft zuständig ist", schildert Schimpl. "Wir sind die Auflagen gewohnt, wir waren schon immer eine Großveranstaltung, sie sind zu bewältigen und scheinbar erleichtert worden. Zum Absichern reichen Bänder und Ordnerdienst. Das Prinzenpaar kann wieder in einer Pferdekutsche fahren", informiert Dominik Leitgeb.
Regeln müssen sein
"Die Reichenthaler kooperierten gut. Dies war heuer der einzige Umzugsantrag, letztes Jahr gab es gar keine. Für den heiß diskutierten Umzug in Engerwitzdorf wäre, weil eine Veranstaltung mit weniger als 2000 Besuchern, die Gemeinde zuständig gewesen. Wir sind nicht dazu da, etwas zu verhindern, aber ohne Regeln geht es nicht. Für diese Auflagen haben wir aufgrund vorjähriger Erfahrungen ein Merkblatt", so Bezirkshauptmann Paul Gruber. In Engerwitzdorf gab es letztes Jahr nach 25 Jahren keinen Umzug. "Es ist schade, der Umzug geht vielen ab, aber wir wollten uns die Verantwortung nicht mehr antun. Auflagen gelten dieselben wie für große Umzüge. Wir wären verantwortlich gewesen, wäre etwas passiert, das wollten wir bei 500 Besuchern nicht riskieren", erklärt Josef Morawetz. Die Engerwitzdorfer feiern trotzdem, beim Faschingskehraus im Gasthaus Plank.
Fasching im Bezirk
Was am letzten Faschingswochenende und am Faschingsdienstag in Urfahr-Umgebung an Bällen und Events für Klein und Groß noch so los ist, lesen Sie im Kultur & Freizeit-Teil der Zeitung auf den Seiten 20 bis 23. Nachberichte und viele Fotos sind auf der Homepage www.meinbezirk.at zu sehen.
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