Bürgerinitiative
Weiter Skepsis wegen Masthühnerhaltung in Gramastetten

Auf diesem Gelände in Amberg (Gemeinde Gramastetten) will Landwirt Christian Gierlinger einen 110 mal 26 Meter großen Stall für 39.900 Masthühner errichten. | Foto: Gernot Fohler
  • Auf diesem Gelände in Amberg (Gemeinde Gramastetten) will Landwirt Christian Gierlinger einen 110 mal 26 Meter großen Stall für 39.900 Masthühner errichten.
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Nach Infoveranstaltung protestieren Gramastettner Anrainer weiter gegen Massentierhaltung.

GRAMASTETTEN. Rund 100 Unterschriften sammelte eine Bürgerinitiative gegen die geplante Errichtung einer Masthühner-Massentierhaltung in der Ortschaft Amberg. Am vergangenen Montag lud sie zu einer Info-Veranstaltung in den Pfarrsaal. Der Saal war voll.

"Bedenken verstärkt"

Landwirt Christian Gierlinger möchte von Schweinezucht – derzeit sind 90 Zuchtschweine auf seinem Hof – auf Geflügelzucht umsteigen. In einem 110 mal 25 Meter großen Stall sollen 39.900 Masthühner Platz finden. "Im Gegensatz zu Schweine- und Rinderfleisch ist Österreich bei Geflügel unterversorgt", begründet Gierlinger sein Vorhaben. Er wolle 1:1 den gleichen Stall wie sein Onkel in St. Veit (Bez. Rohrbach) errichten. Die Amberger fürchten negative Auswirkungen auf Umwelt, Verkehr und Sicherheit bzw. Emissionen, Geruchsbelästigung und Gefährdung des Tierwohls. "Nach drei Stunden Information und Diskussion haben sich die Bedenken verstärkt", sagt Joachim Nesser, einer der Initiatoren der Info-Veranstaltung, an der auch Gierlinger teilnahm. Eine normale Landwirtschaft würden die Anrainer ohne Weiteres akzeptieren, aber keine industrielle Produktion. Für eine Geruchsbelästigung sei der geplante Stall zu weit von der Wohnsiedlung weg, so Gierlinger.

Gemeinderat am 7. Juli

Auch das Verkehrsthema versucht der 39-Jährige zu entkräften: "Mit den Hühnern braucht man 96 Fahrten im Jahr." Bei der Tierwohl-Diskussion gehen die Meinungen weit auseinander. Während Nesser sagt, dass das Tierleid hoch ist und auch viele Tiere in diesen Ställen ausgesondert werden bzw. sterben, spricht der Bauer von einem "Tierwohl-Stall", der wesentlich über den aktuellen Tierschutz-Standards stünde. Bereits bei der vergangenen Gemeinderatssitzung hätte das Ermittlungsverfahren des Stalls eingeleitet werden sollen. Das heißt nur, dass die Fachabteilungen des Landes OÖ geprüft hätten, ob die geplante Masthühnerhaltung nach Amberg passt. Auf Antrag der Grünen wurde der Beschluss zur Einleitung aber wegen der Bürgerproteste vertagt. Bei der Sitzung am Donnerstag, 7. Juli, um 19 Uhr im Gramaphon wird nochmals darüber abgestimmt. Wie sich die Bürgermeisterpartei, die ÖVP, verhalten werde, könne Ortschef Andreas Fazeni nicht vorgreifen. "Wir haben davor noch eine Fraktionssitzung."

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