Atomgegner tagten in Linz

LINZ. Der Anti-Atom-Gipfels tagte am Mittwoch in Linz, drei Jahre nach der Reaktor-Katastrophe in Fukushima. Vertreter aller Landtagsparteien sowie der Atomgegner-Initiativen trafen sich zu einem Gespräch, bei dem weitere gemeinsame Schritte gegen den Ausbau des AKWs in Temelin festgelegt wurden.

Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) betonte die politische Einigkeit der Oberösterreichischen Landesparteien. Die gemeinsame Linie soll nun zuerst nach Wien und später nach Brüssel getragen werden. Vorallem wirtschaftliche Argumente sollen die Vertreter der Europäischen Union überzeugen, gegen die Erweiterung des tschechischen Kraftwerks aufzutreten.

Tschechien kann auf Ausbau verzichten
"Ich sehe eine 50:50 Chance. Positiv stimmt uns, dass die Regierung in Prag zwar die Erweiterung unterstütze, aber neuerdings nicht mehr wie in der Vergangenheit vehement darauf besteht." Subventionen in Milliardenhöhe wären notwendig, um das Bauvorhaben zu finanzieren. Der Strompreis für die Abnehmer würde dabei um zehn bis 15 Prozent steigen. "Tschechien benötigt keine Erweiterung. Das Land exportiert mehr Strom als Temelin derzeit produziert", betont auch Thomas Stelzer von der ÖVP.

Für die EU besteht Handlungsspielraum, wenn sie dem so genannten "Contract for Difference" eine Absage erteilt. Dieser Vertrag regelt den Ausbau des britischen Atomkraftwerkes Hinkley Point und gilt für die Atomkraftgegner als Präzedenzfall. Der Staat würde laut diesem Vertrag die Differenz zwischen dem Erzeugerpreis und jenem an der Strombörse indexgesichert über 35 Jahre zahlen. Dieser "Atomsubvention" müsse die EU noch zustimmen. Würde das Vorhaben abgeschmettert werden, wäre das wegweisend für Temelin.

Ein festgelegtes Ziel des Anti-Atom-Gipfels in Linz ist, dass die österreichischen Vertreter beim kommmen EU-Gipfel das Thema Atomenergie zur Sprach bringen. Die Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs soll nicht nur die CO2-Reduktion beschließen, sondern auch ein klares Bekenntnis zu erneuerbaren Energien abgeben. "Sonst wird man die Reduktion mit Atomenergie erreichen wollen", warnt Anschober.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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