SPÖ Urfahr-Umgebung
Bezirksobmann Stöger ist "gegen Querschüsse" auf Bundesebene

- SPÖ-Bezirksobmann NAbg. Alois Stöger
- Foto: MecGreenie
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Der Machtkampf um die SPÖ-Parteiführung zwischen der Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil schlägt auch in Urfahr-Umgebung Wellen. SPÖ-Bezirksobmann Nationalratsabgeordneter Alois Stöger präsentiert sich nach außen neutral, kritisiert aber Doskozils Vorgangsweise, die nicht korrekt sei: "Ich bin auf Seiten derer, die gewählt sind und bin gegen Querschüsse."
URFAHR-UMGEBUNG. Laut Stöger hätte der burgenländische Landeshauptmann bei den Bundesparteitagen 2021 oder schon 2018, in der Nachfolge von Kanzler Christian Kern, kandidieren können. "Das hat er nicht getan. Da hätte er sagen müssen, ich bin der bessere Kandidat. Jetzt quer zu schießen, ist nicht zulässig", sagt der Chef der SPÖ UU. Auch Doskozils Forderung, keine Kampfabstimmung durchzuführen, sondern alle SPÖ-Mitglieder zu befragen, steht der Ottensheimer zwiespältig gegenüber, denn während dem Spiel die Regel zu ändern, sei nicht fair. "Aber unser Parteichef Michael Lindner ist auch per Mitgliederbefragung an die Spitze gekommen."
"Traue ihr viel zu"
Die Mitgliederbefragung ist aber fix: Das hat der Parteivorstand nach einem entsprechenden Vorschlag des Präsidiums einstimmig beschlossen. Nach der Mitgliederbefragung sollen entweder Rendi-Wagner oder Doskozil von einem Sonderparteitag als SPÖ-Vorsitzende oder -Vorsitzender bestätigt werden. Stöger hält viel von Rendi-Wagner: "Ich traue ihr viel zu. Und wir brauchen jetzt eine starke Sozialdemokratie", sagt er im Hinblick auf die Sorgen der Menschen, vor allem wegen der momentanen Teuerung.
Allerstorfer begrüßt Mitgliederbefragung
Der Feldkirchner SPÖ-Bürgermeister David Allerstorfer legt sich auf keinen der beiden Kandidaten fest. Aber: "Glaubwürdige Politik wird von unten nach oben gelebt, und nicht umgekehrt. Darum ist die Mitgliederbefragung auf jeden Fall die richtige Entscheidung." Das Team mit den besseren Lösungsansätzen bei den aktuell großen Problemen der Menschen werde sich durchsetzen.
"Braucht dritte Person"
Der Gallneukirchner SJ-Vorsitzende und SPÖ-Gemeinderat Simon Panholzer gab ein Statement ab: "Meiner Ansicht nach braucht es eine dritte Person. Wir benötigen eine Linie und eine Person, hinter der alle stehen. Ich finde Rendi-Wagner macht die bessere Politik. Sie ist aber in den vergangenen Jahren durch Querschüsse beschädigt worden. Auch die Person Doskozil ist beschädigt worden und vor allem als SJ-Vorsitzender lehne ich seinen Rechtskurs ab."
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