Drei Fragen an Alois Stöger (SP) und Michael Hammer (VP)
Minister Alois Stöger (SPÖ) und NR Michael Hammer (ÖVP) sind direkte Konkurrenten am Wahlsonntag.
BEZIRK. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, leistbarer Wohnraum und ausreichende Gesundheitsversorgung sind zentrale Themen in Urfahr-Umgebung.
BezirksRundschau: Wie kann man mehr Arbeitsplätze im Bezirk schaffen?
Stöger: Wir möchten Betriebsansiedelungen fördern, den öffentlichen Verkehr ausbauen und die Verbindungen zu den wichtigen Verkehrsnetzen ausbauen. Ich stehe zu der Erhaltung dörflicher Strukturen mit Postfilialen, Polizeidienststellen, Schulen und genügend Kinderbetreuungseinrichtungen.
Hammer: Grundsätzlich haben wir die niedrigste Arbeitslosenrate in Österreich. Unser Ziel ist aber mehr Arbeitsplätze in der Region zu schaffen um damit das Pendeln einzuschränken und Wertschöpfung und Steuereinnahmen in der Region zu generieren. Wir setzen hier auf Bewusstseinsbildung für regionale Produkte und regionalen Einkauf, ein generell wirtschaftsfreundliches Klima und Impulse für Gründer und das gemeinsame Bemühen um Betriebsbaugebiete und deren Erschließung.
Wie kann man leistbaren Wohnraum bzw. Grundstücke vor allem für Junge schaffen?
Stöger: Eine Möglichkeit sind Bausicherungsverträge. Die Gemeinde reserviert Siedlungsgrund, der dann zu besonders günstigen Konditionen ausschließlich an Gemeindebürger verkauft werden kann. Es gibt also Lösungsansätze, doch dafür brauchen die Gemeinden auch Geld. Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung aller Parteien, um die Kommunen wieder finanziell zu stärken.
Hammer: Wir brauchen einen Mix aus Maßnahmen. Weil der Faktor Energie eine wesentliche Rolle spielt, wird man das regional allein nicht lösen können. Ein wichtiger Beitrag ist auch die Schaffung von ausreichend Wohnraum, damit junge Menschen in der Region wohnen und leben können. Hier versuchen wir viel zu tun. Wir bemühen uns gemeinsam mit Grundbesitzern in den Gemeinden auch verfügbares und leistbares Bauland zu schaffen.
Reicht die Gesundheitsversorgung für den Bezirk bzw. gibt es genügend Ärzte?
Stöger: Die Herausforderung sehe ich in der Ansiedelung von mehr Fachärzten, nicht nur in Urfahr-Umgebung, sondern generell außerhalb der Ballungsgebiete. Mit der laufenden Gesundheitsreform und der umgesetzten Neuregelung für Gruppenpraxen werden wir den Arztberuf attraktiver machen – insbesondere für Fachärzte, die flexibler mit Medizinern aus anderen Fachgebieten zusammenarbeiten. Für die Patienten bedeutet das Öffnungszeiten an den Tagesrandzeiten und Wochenenden sowie weniger Wege.
Hammer: Grundsätzlich ist die ärztliche Versorgung gut. Leider gehen in den nächsten Jahren viele praktische Ärzte in Pension. Hier müssen wir entsprechend nachbesetzen. Dies braucht aus meiner Sicht eine Stärkung der Hausärzte. Die Versorgung mit Fachärzten ist sicherlich ausbaufähig – wir werden uns um weiteres Angebot bemühen. Wichtig ist mir im Präventionsbereich mehr zu tun. Hier arbeiten die Gesunden Gemeinden sehr gut.
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