Engerwitzdorf
Keine LED-Nachtbeleuchtung mehr in der Ortschaft Haid
Die Bewohner des Ortsteils Haid hatten sich mit einer Unterschriftensammlung für eine Abschaltung der Straßenbeleuchtung im gesamten Ortsgebiet zwischen 22 und 5 Uhr ausgesprochen. Der Engerwitzdorfer Gemeinderat beschloss nun die Abschaltung mit den Stimmen der Grünen, der SPÖ und FPÖ. Erstmals gab es in Engerwitzdorf einen Gemeinderatsbeschluss ohne ÖVP-Stimmen.
ENGERWITZDORF. Im Februar wandten sich die Haider Bürger mit einer durch die Pandemie erschwerten, aber beinahe lückenlosen Unterschriftensammlung an den Gemeinderat. Neben der Einsparung von Energie ging es der Bevölkerung vor allem darum, im Interesse eines gesunden Schlafes nachts auch wirklich Dunkelheit zu haben. Im Ausschuss für Infrastruktur war man mehrheitlich der Meinung, dass durch die Umstellung der Beleuchtung auf LED, eine bessere Ausrichtung der Leuchtkegel auf die Straße und eine Dimmung in den Nachtstunden schon genug Energie gespart würde. Dem Wunsch nach Dunkelheit wurde vorerst keine Beachtung geschenkt. Die Anfrage ging mit dem Antrag auf Ablehnung in den Gemeinderat.
BezirksRundSchau-Zitat?!
Bei der aktuellen Fragestunde vor dem Gemeinderat wandte sich Frau Ganhör, die Initiatorin des Ansuchens, noch einmal eindringlich an alle Abgeordnete. Dabei zitierte sie auch einen aktuellen Artikel der BezirksRundSchau, der über eine jährlich um sechs Prozent wachsende Lichtverschmutzung berichtete. Ob die Einsicht daher kam oder vorher schon in den Fraktionen gefunden wurde, ist unklar – jedenfalls wurde der Antrag auf Ablehnung mit den Stimmen der Grünen, der SPÖ und der FPÖ beschlossen. Die ÖVP, die seit der Wahl 2021 nicht mehr die absolute Mehrheit im Gemeinderat hat, wurde überstimmt. „Es ist gut, dass wir mit diesem Beschluss einen Anfang gefunden haben, um auch als Gemeinde unseren Teil zur Verringerung der Nachtbeleuchtung beizutragen und damit nicht nur die Menschen, sondern auch Fauna und Flora zu entlasten“, freut sich Fraktionsobfrau der Grünen Jenny Niebsch.
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