Gemeinderat
Ottensheim wehrt sich vor der Immobilien-Preistreiberei
OTTENSHEIM (fog). In Ottensheim wird noch bis 2021 sehr viel gebaut, sodass die Gemeinde nur schwer mit der Infrastruktur nachkommt, zum Beispiel bei den Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Marktgemeinde hat sich deshalb selbst einen Bauland-Umwidmungsstopp auferlegt.
Darüber hinaus können sich immer mehr Ottensheimer die aktuellen Preise bei den Miet- und Eigentumswohnungen nicht mehr leisten. Bei neuen Wohnungen seien teils Immobilienspekulanten zum Zug gekommen oder sie dienen beispielsweise als reine Wertanlage und bleiben unbewohnt, wie der Ottensheimer Politik bekannt wurde.
SPÖ-Antrag im Gemeinderat
Um die Preistreiberei bei Wohnungen einzudämmen, brachte die SPÖ Ottensheim am vergangenen Montag einen Antrag für einen Grundsatzbeschluss in den Gemeinderat ein, der mit einem Abstimmungsverhältnis von 16:15, mit den Stimmen von proO, beschlossen wurde. Demnach muss bei künftigen Widmungsänderungen von Grünland auf Bauland, ab einer Fläche von 3.000 Quadratmetern, die Hälfte des Grundstücks zum halben Preis des ortsüblichen Verkehrswerts der Gemeinde angeboten werden. Der Verkehrswert liegt bereits bei zirka 300 Euro pro Quadratmeter. Bauträger, die leistbare, mehrgeschossige und förderbare Wohnungen errichten wollen, sollen so zum Zug kommen. "Wir halten es für einen Meilenstein, weil dadurch ein klares Bekenntnis zum förderbaren und leistbaren Wohnbau in Ottensheim abgegeben worden ist", sagt Franz Bauer, SPÖ-Gemeindevorstand. Bauer betont, dass Ottensheim damit im Sinne des Raumordnungsgesetzes des Landes OÖ vorgehe. Die Ottensheimer ÖVP sei "grundsätzlich dafür", so Gemeindevorstand Moritz Hagenauer, aber "sich gleich auf 3.000 Quadratmeter und Hälfte des Verkehrswerts festzulegen, ohne über diese Parameter im Ausschuss zu diskutieren, ist ein Schnellschuss".
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