Syrischer Flüchtling hilft im Kulturhaus Schöffl mit
Die Einberufung zum Militär hätte ihn möglicherweise gezwungen, gegen seine eigenen Leute zu kämpfen. Darum ist Mahmoud (Name von der Redaktion geändert) vor einem halben Jahr aus Syrien geflohen. Nun arbeitet er im Kulturhaus Schöffl mit.
ENGERWITZDORF/GALLNEUKIRCHEN. Mahmoud war in Syrien Englischlehrer an einer Hochschule in Damaskus. Er hat dort seine Frau und seine beiden Kinder zurückgelassen. Das Jüngste wurde erst nach seiner Flucht geboren. Er hat es noch nicht gesehen.
In Österreich landete er zunächst in Traiskirchen, kam dann nach Wien, später nach Steyregg und hat nun Unterkunft in Gallneukirchen gefunden. Hier wartet er auf einen positiven Asylbescheid. Dann will er gleich seine Familie nach Österreich holen.
Asylwerber dürfen wenige Stunden im Monat in der Gemeinde mitarbeiten. Diese Tätigkeiten sollen helfen, die Zeit bis zu einem Asylbescheid zu überbrücken.
"Im Kulturhaus ist jede helfende Hand willkommen. Die Gemeinde Engerwitzdorf ist bestrebt, das Los der Flüchtlinge zu verbessern", begrüßt Bürgermeister Herbert Fürst die Möglichkeit zur Mitarbeit. Zusätzlich lernt die Bevölkerung dadurch die Flüchtlinge besser kennen.
Zur Situation in Syrien hofft Mahmoud, dass der Krieg dort bald zu Ende geht und die Menschen wieder sicher in ihrer Heimat leben können. Nach Syrien zurückkehren will Mahmoud allerdings nicht. Als Palästinenser ist er staatenlos und damit der Willkür der Herrschenden immer wieder ausgesetzt. Er hofft, in Österreich als Englischlehrer Arbeit zu finden und mit seiner Familie hier bleiben zu können.
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