Wirbel um Robinie in Gallneukirchen
Ein 100-jähriger Baum ist derzeit ein heißes Thema in der Gusenstadt.
GALLNEUKIRCHEN (fog). Im Zuge der Renovierung des Pfarrhofs und der Neugestaltung des Vorplatzes beim Pfarrhof gehen Besucher-Parkplätze verloren. Daher lässt die Pfarre im Pfarrgarten/Reichenauerstraße zirka 20 neue Parkplätze errichten. Bäume und Sträucher entlang der Reichenauerstraße werden gefällt. Das stößt vor allem den Gallneukirchner Grünen sauer auf. Denn unter den Bäumen befindet sich eine 100-jährige Robinie, ein imposanter Baum mit einem Stammumfang von acht Metern und einer Höhe von 18 Metern.
Außerdem ist bei der Robinie nicht klar, wer sie eigentlich besitzt. Sie steht an der Grenze des Pfarrgartens und eines Gemeindegrundstücks. Aber: Ein Baumtechniker begutachtete die Pflanzen im Dezember und stellte den Bandkrustenpilz, andere Pilze und eine problematische Zwiesel im Stammbereich fest. Er sagt, die Bäume sind nicht zu retten. "Aufgrund des großen Sicherheitsrisikos haben sich die Stadtgemeinde und die Pfarre dazu entschieden, die Bäume zu fällen", informiert Bürgermeisterin Gisela Gabauer (VP). Ende Jänner wird auch die alte Robinie umgeschnitten. Andreas Kaindlstorfer (Grüne) war der Meinung, dass es dafür eines Gemeinderatsbeschlusses bedarf. Laut Gabauer sei die Angelegenheit im Bauausschuss hinreichend behandelt worden.
Die Grünen fordern nun als Ersatz eine neue Baumallee und Kaindlstorfer wünscht sich "in Zukunft einen sorgsameren Umgang mit gemeindeeigenen Bäumen". Zudem sollen aus dem Holz der gefällten Robinie vom Künstler Andreas Feigl (Grüne) Spielgeräte für den Garten des neuen Kindergartens St. Josef gestaltet werden.
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