"Du schaffst was du schaffen willst"

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FELDKIRCHEN/BAD MÜHLLACKEN (vom). Rund 15.000 Kilometer legt Johann Gillmayr aus Bad Mühllacken jährlich auf seinem Rennrad zurück. Seine Karriere begann der Hobby-Radsportler relativ spät – erst mit 30 Jahren. "Damals hatte ich ein paar Kilo zu viel. Ich dachte mir, mit einer Ernährungsumstellung alleine bekomm ich diese nicht weg. Mein Bruder war bereits im Radsport aktiv und motivierte mich dann auch dazu", erzählt Gillmayr von seinen Anfängen. Nach einem Jahr intensives Training bewältigte er sein erstes Straßenrennen und kurz darauf das erste Langstreckenrennen. "2008 bin ich dann beim Ötztaler Radmarathon so richtig auf den Geschmack von Langstreckenrennen gekommen. 2010 startete ich das erste Mal beim Race Around Austria im 4er Team."

Jahrelanges Training

Rund 15 Stunden trainiert der 53-Jährige pro Woche neben einem 40-Stunden-Job. Seine Lebensgefährtin steht ihm dabei ständig zur Seite. "Heidi unterstützt mich vor und bei den Rennen. Ohne sie würde es nicht funktionieren." Lediglich im Oktober gibt es eine kurze Pause. Im Winter stehen Training am Ergometer, Langlaufen, Trainingslager in Gran Canaria sowie Italien und, sofern es das Wetter erlaubt, natürlich Außentraining am Programm.
Einer von Gillmayrs größten Erfolgen in seiner Karriere war unter anderem die Teilnahme am Race Across Amerika im 4er Team im Jahr 2011. "Das Schöne am Radsport ist, dass man immer draußen ist. Neben dem Spaß an der Geschwindigkeit ist es auch faszinierend, wie viele Kilometer an einem Tag zurücklegen kann. Einmal jährlich fahre ich beispielsweise um 5.15 Uhr in Bad Mühllacken weg. Nach einer Mittagsrast in Wien geht es wieder zurück in den Heimatort, den ich etwa um 20.15 Uhr erreiche", so Gillmayr. Außerdem könne man beim Radfahren gut abschalten. "Man kommt komplett anders wieder zurück."

Zum dritten Mal Race Around Austria

In einer Fahrtzeit von 24 Stunden und 40 Minuten legte Johann Gillmayr heuer die 563 Kilometer und rund 7.000 Höhenmeter der Race Around Austria Challenge zurück. "Das erste Drittel ist sehr gut gegangen. Ab Mitternacht hatte ich einen Leistungseinbruch, da ich nichts mehr Essen konnte." Auch eine 20 minütige Pause wegen eines Gewitters machte dem Bad Mühllackner zu schaffen.
Das Rennen führte die 35 Teilnehmer entlang der oberösterreichischen Landesgrenze. Begleitet wurde Gillmayr von einem eingespielten Betreuerteam bestehend aus Heidi Lindorfer, Stefan Füreder, Kerstin Gillmayr, Gerald Hawlat und Herbert Denkmayr. Mit einem Fahrzeug sind sie immer wenige Meter hinter dem Renn-Teilnehmer. Neben der Versorgung mit Nahrung ist das Team auch per Funk mit dem Radfahrer verbunden und beschreibt den Weg. Denn jeder Meter der Challenge ist auf einer Karte festgehalten. Auch die Verkehrsregeln müssen genau eingehalten werden, ansonsten gibt es Strafminuten. "Die Wege im Mühlviertel kenne ich bereits, da die Strecke jedes Jahr gleich ist. Schwierig wird es dann, wenn man in andere Gegenden kommt oder es Umleitungen gibt. Dann muss der Navigator schon auf Trab sein", so der 53-Jährige.
Bei den rund zehn Langstreckenrennen im Jahr unterstützt Radshop Fritz den Bad Mühllackner. "Ohne meine Sponsoren wären diese Rennen unmöglich. Neben Dressen, Startgeld und Essen müssen auch Auto und Benzingeld finanziert werden", bedankt sich Johann Gillmayr.

Große Ziele

Als großes Ziel setzt sich der Hobbysportler in den nächsten Jahren noch einmal das Race Across Amerika mit der Mannschaft. Sein Motto dabei ist "Du schaffst was du schaffen willst". "Langstreckenrennen sind viel Kopfsache. Allein durch Training geht sich das nicht aus. Doch diese Szene ist wie eine große Familie. Man gibt sich gegenseitig Tipps. Auch während der Rennen reden wir miteinander."

Fotos: Herbert Denkmayr

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