Ricci bestätigt Topform mit Sieg in Leonding

LEONDING, GOLDWÖRTH (schöttl). Davor hatte der Goldwörther aber 3,5 Stunden harte Arbeit zu verrichten. Beim Saisonauftakt der heimischen Radelite nahmen 178 Fahrer die knapp 138 Kilometer in Angriff. Fünf Runden zu je 21,6 und fünf Runden zu je sechs Kilometern jeweils gespickt mit dem Aichberg, auf dem es die Bergwertungspunkte zu holen gab.

Die Welser Gourmetfein-Mannschaft, die mit tollen Ergebnissen in Italien und Slowenien in den letzten Wochen zu den Topfavoriten zählten, kontrollierte das Rennen auf den ersten 100 Kilometern souverän. Ziel war, dass bei jeder Fluchtgruppe ein grünes Gourmetfein-Trikot dabei ist. So geschah es auch, als in der ersten Runde fünf Fahrer ausrissen und einen Vorsprung von über zwei Minuten auf das Hauptfeld herausarbeiteten. In der letzten der fünf großen Runde machte das Hauptfeld enormes Tempo bei der Steigung im Donautal. „Da haben alle Mannschaften hart gearbeitet, um die Fluchtgruppe einzuholen“, so Riccardo Zoidl.

Auf den kleinen Finalrunden dezimierte sich dann das Hauptfeld aufgrund des hohen Tempos sehr schnell. In der vierten Runde waren zwei Mann „draußen“ – Riccis Teamkollege Andi Graf und der für das KTM-Team fahrende Deutsche Tobias Erler. Da Graf nicht mehr die besten Beine hatte, zündete Zoidl den Turbo und setzte aus dem verbliebenen großen Feld nach. Ricci wusste aber, dass der Deutsche im Sprint und in der Abfahrt sehr stark ist, und so zog er am Berg uneinholbar weg – die Vorentscheidung. „Bei der Bergwertung auf dem Aichberg hatte ich zirka 20 Sekunden Vorsprung, und ab da fuhr ich volles Rohr jedoch ohne unnötiges Sturzrisiko bis zu meinen Solosieg“, so der glückliche Sieger, der elf Sekunden vor Tobias Erler und 31 Sekunden vor Jure Golcer über die Ziellinie rollte. „Ohne die super Unterstützung meiner Mannschaft wäre dieser Sieg nicht möglich gewesen“, bleibt der Goldwörther bescheiden.

Eine erste „Duftmarke“ setzten die beiden Junioren Gregor Mühlberger und Lukas Zeller vom RC Arbö Askö Naturfreunde Mazda Eder Walding in Leonding. Bei der letzten Bergwertung waren beide in der siebenköpfigen Spitzengruppe. Im Endspurt erreichte Mühlberger Rang drei und Zeller Platz vier. Zeller steckte sogar einen Sturz bei 50 km/h im Mühlbachtal mit Abschürfungen weg.
Beide Junioren qualifizierten sich damit für „Paris-Roubaix der Junioren“.