Daxecker: "Sind eine Sargmanufaktur"

Geschäftsführer Hannes Daxecker mit einer Auswahl seiner Modelle im Schauraum des Betriebes.
  • Geschäftsführer Hannes Daxecker mit einer Auswahl seiner Modelle im Schauraum des Betriebes.
  • hochgeladen von Ruth Manzenreiter

FELDKIRCHEN. Firmengründer Johann Daxecker war ein Pionier auf diesem Gebiet, er begann 1963 in seinem Tischlereibetrieb Särge herzustellen. 1965 spezialisierte er sich in seiner Produktion gänzlich auf die Sargherstellung.
1995 übernahm Hannes Daxecker das Familienunternehmen und führt das Unternehmen in zweiter Generation erfolgreich weiter. Nur das Hochwasser 2002 bedeutete einen Einschnitt in der erfolgreichen Bilanz. Der Feldkirchner Betrieb war einer der drei am stärksten geschädigten Betriebe der Region. 978.000 Euro mussten in die Wiederherstellung des Firmengeländes investiert werden. Beim heurigen Hochwasser konnte man sich mit Wasserpumpen schnell behelfen.

Investition in Standort
2012 investierte Daxecker fünf Millionen Euro in den Bau eines zweiten Werkes. 25.000 Quadratmeter umfasst das Betriebsareal nun. Derzeit beschäftigt er 43 Mitarbeiter aus der Region, durch den Ausbau stockt Daxecker auf 50 auf. An einen Standortwechsel in das billigere Osteuropa hat Daxecker nicht gedacht: "Ich will österreichischer Steuerzahler sein und hier nachhaltig Arbeitsplätze sichern". Konkurrenz gibt es in Österreich nur in Salzburg und Wien, der Wiener Betrieb stellt die Arbeit mit Jahresende ein.
25.000 Särge werden jährlich produziert, meist aus Eiche, Lärche, Zirbenholz, Kirschbaum, Nussbaum und Birke. Das Holz wird natürlich belassen, gebeizt oder patiniert. Als Massenware bezeichnet Daxecker seine Särge nicht, er sagt: "Wir sind eine Sargmanufaktur". Für ihn und seine Mitarbeiter sind sie Möbelstücke, die sie sorgfältig behandeln.
Die Särge werden auftragsorientiert hergestellt. Fünf bis zehn Werktage bedarf es, bis die Särge bei den Kunden, cirka 600 Bestattern in Österreich und einer wachsenden Abnehmerzahl in Deutschland, sind. Sonderanfertigungen werden binnen 24 Stunden hergestellt. Mehr Nachfrage nach individuellen Särgen wünscht sich Daxecker. Dies hängt von den Bestattern ab, die ihre Auswahl auf Standardmodelle beschränken.

Individuelle Gestaltung
Den Wünschen sind kaum Grenzen gesetzt. Einzige Bedienung: die Stoffe müssen verbrenn- und verrotbar sein. Leder, Kork, Lodenstoff oder Brokat, Swarovskisteine und Golfbälle werden verarbeitet. Anstriche gibt es in allen Farben. Großen Wert legt Daxecker auf Pietät und Ethik. "Särge mit nackten Frauenkörpern stellen wir nicht her", sagt er.
Einige Urnen bietet er an, aber ohne Sarg geht es nicht, denn in Österreich herrscht auch bei einer Feuerbestattung Sargpflicht, so Daxecker.

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