Europäische Reisegruppe testete die Region Urfahr-West
BAD MÜHLLACKEN. Elf Gäste aus fünf europäischen Nationen machten im September eine Pilotreise in der Region Urfahr-West (uwe). Das europäische Leader-Projekt für Kulturtourismus nennt sich "CULTrips". Die Vertreter der Region uwe gehen davon aus, dass die Nachfrage für Kulturreisen, jenseits der touristischen Trampelpfade, in den nächsten Jahren steigen wird. Bis 2013 werden fertige Reisemodule entwickelt und eigene Reiseführer ausgebildet. Ein wesentliches Kriterium ist die aktive Einbeziehung der Reisenden in das regionsspezifische Alltagsleben. Die Gäste aus Finnland, Estland, Italien und Luxemberg lernten nach einer kleinen Wanderung im Pesenbachtal beispielsweise das Apfelstrudelziehen von Elisabeth Berger vom Schlagerwirt in Bad Mühllacken. Im Kurhaus Bad Mühllacken wurden Kneipp-Therapien vorgestellt. Sie erlebten ein Geocoaching, das ist eine moderne Schnitzeljagd, in St. Gotthard. Amstsleiter Reinhard Nimmervoll stellte das Geocoaching, ausgehend von der Kirche in St. Gotthard, zusammen. Dann ging es zum Zillenfahren nach Feldkirchen. "Das hat mir am meisten gefallen", sagt etwa Georg aus Luxemburg. In Lichtenberg führte Jäger Johann Durstberger in sein Revier ein, die Geflügelhof der Familie Leitner wurde besichtigt und in Eidenberg erklärte die Familie Schütz eine neue Bauernhofarchitektur aus Holz.
Umgekehrt besuchte Elisabeth Rabeder, Betriebsleiterin im Kneipp-Kurhaus Bad Mühllacken, bereits Karelia in Finnland. "Wir sind aufwändig umsorgt worden. Es war wie eine Zeitreise 50 Jahre zurück. In dieser waldreichen Gegend, in der es noch die ursprüngliche Saunakultur gibt, ist ein Slowdown noch möglich." Rabeder traut dem Projekt CULTrips einiges zu: "Immer öfter kommen Manager zu uns ins Kurhaus und verlangen nach einem einfachen klösterlichen Zimmer, obwohl sie sich ein Fünfsternhotel leisten könnten."
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