Nicht zu konservativ ins Büro

GALLNEUKIRCHEN (dur). Arbeitet man in einer Bank, hat man keinen großen Spielraum in Sachen Arbeitskleidung. Hosenanzug, Stoffhosen und Kostüme sind vorgeschrieben, Jeans nicht erwünscht. Trotzdem schadet ein modischer Stil nicht. "Wichtig ist, sich dem Alter entsprechend zu kleiden. Man sollte erkennen, ob Frauen 20 oder 40 Jahre alt sind", sagt die Stylistin Andrea Lehner.

Kompetent in weiß
Mit weißen Blusen oder Hemden wirkt jeder kompetent. Gebügelt und von guter Qualität sollten sie sein. Zu konservativ findet Lehner es, wenn der weiße Kragen über den Blazer gelegt wird. Ebenso old-fashioned wirken Perlenketten. Lange, üppige Ketten peppen jedes Kostüm auf. Wenn Perlen, dann am Handgelenk getragen, statt um den Hals. Frauen müssen nicht hochgeknöpft sein. "Wir sind ja nicht im Kloster. Es darf nicht zuviel, kann aber schon etwas keck sein", findet die Gallneukirchner Expertin.

Krawatten – kein Must-have
Keinen Krawattenzwang drängt Lehner Herren auf, schöne Hemden mit größeren, höheren Kragen reichen. Kurze Hemden sind im Büro jedoch verpönt, Langarm ist Pflicht. Im Sommer kann aber hochgekrempelt werden.
Bei Schuhen rät Lehner von zu konservativen Modellen ab. "Es müssen nicht immer High Heels sein. In Amerika ist es gang und gäbe, dass Frauen sie zwar für den großen Auftritt tragen, aber bequeme Schuhe zum Wechseln in der Handtasche haben", erzählt Lehner. Männer lehnen Ballerinas jedoch meist ab. Spitze Modelle oder Loafers sind laut der Stylistin Alternativen.

Weniger ist mehr
Frauen rät sie zu dezentem Make-up. Im Sommer reicht eine getönte Tagescreme, Wimperntusche und Lipgloss. Das A und O für Lehner sind perfekt geformte Augenbrauen, auch bei Männern. Kunstnägel sind im Büro ungeeignet und wirken billig. Lehner empfiehlt Shellac, weil einfach aufzutragen und lange haltbar. "Beim Schmuck sollte jeder seinen eigenen Stil finden", sagt sie. Im Gegensatz zum Duschen ist Haare waschen kein tägliches Muss. Trockenshampoo verleiht kurzfristig Fülle.