Depressionen: Wenn die Welt plötzlich an Farbe verliert

Depressionen sind auch in Österreich verbreitet | Foto: Pixabay/Counselling
2Bilder
  • Depressionen sind auch in Österreich verbreitet
  • Foto: Pixabay/Counselling
  • hochgeladen von Isabel Klambauer

BAD LEONFELDEN (ika).  Ob Jung oder Alt – Depressionen können jeden treffen. Allein in Österreich sind davon bis zu 15 Prozent der Bevölkerung betroffen. Anlässlich des europäischen Tag der Depression, der sich bereits am 1.Oktober gejährt hat, soll ein besonderes Augenmerk auf die Krankheit geworfen werden. Der klinische Psychologe Peter Spindelbalker von der Organisation Exit sozial in Bad Leonfelden hat darüber Auskunft gegeben.

Was gilt als Depression

Im Grunde gibt es zwei Arten der Krankheit. Einerseits ist hier die traurige Verstimmtheit von der tatsächlichen Depression zu unterscheiden. Diese wird verursacht durch tragische Lebensereignisse wie Kündigungen oder Todesfälle. Bei solchen Stimmungstiefs ist es nützlich zu weinen. Darüber hinaus empfiehlt Spindelbalker sich aktiv am sozialen Leben zu beteiligen, frei nach dem Motto "Geteiltes Leid is halbes Leit". Andererseits ist bei der Depression keine Erleichterung mittels Trauer möglich. Aufgrund des niedrigen Seratoninspiegels wird der Stoffwechsel im Gehirn verändert. In weiterer Folge ist es mit Stress und Angst nicht mehr möglich klar zu denken. Antriebslosigkeit und eigene Schuldzuweisung sind dabei keine Seltenheit. Zudem können auch körperliche Beschwerden  wie Appetitlosigkeit oder Kopf-und Rückenschmerzen auftreten.

Wie damit umgehen

Zur Behandlung von Depressionen wird mit Stimmungsaufhellern und therapeutischen Gesprächen gearbeitet. "Positive Erfahrungen machen gesund", wie Spindelbalker ergänzt. Hierbei werden Schritt für Schritt Ziele gesetzt um sich wieder anzunehmen und stolz auf sich zu sein. Die Strukturierung des Alltags sowie die Arbeit an Kompetenzen sind dafür entscheidend. Ebenso werden die Auslöser der Erkrankung abgeklärt.

Ursachen und Vorbeugung

Laut Spindelbalker gibt es keine einzige Ursache für die Krankheit. Meistens handelt es sich um ein Zusammenspiel von familiären und genetischen Faktoren, die mit dem Familienklima zusammenhängen. Kommt allerdings noch ein lebensprägendes Ereignis wie Trennungen oder berufliche Konflikte hinzu, so wird die Anfälligkeit zu erkranken erhöht. Hinsichtlich der Prävention rät der klinische Psychologe auf sich selbst zu schauen, gut zu zu hören und eventuell Betroffene nicht zu überfordern.
Beratungsstellen wie das Exit sozial,  sind im Zuge dessen wichtige Anlaufpunkte, um Raum und Wertschätzung für diese Thematik aufzubringen.

Depressionen sind auch in Österreich verbreitet | Foto: Pixabay/Counselling
Peter Spindelbalker
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.