"Vieles kann man einfach ändern"

Christian Wagner setzt sich für die Umwelt ein. | Foto: Grüne
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ENGERWITZDORF (vom). Unsere Umwelt geht uns alle an. Christian Wagner aus Engerwitzdorf hat mit der BezirksRundschau darüber gesprochen.

Warum sind die Grünen Ihre politische Heimat?
Wagner: Die Grünen sind mit den Schwerpunkten Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Solidarität sehr nahe an den Themen, die mir persönlich am wichtigsten sind. Mindestens genauso wichtig für mich ist aber auch die politische Kultur bei den Grünen. Einerseits ist es für Interessierte recht einfach mitzumachen und gleichwertig mitzureden. Andererseits sind Grüne an Verbesserungen für Alle interessiert, und nicht zuerst an Vorteilen für sich selbst oder nur einer bestimmten Zielgruppe. In den Jahren meines Engagement bei den Grünen war ich oft beeindruckt von der Energie mit der sich Grüne auf verschiedenen Ebenen für Andere einsetzen. Oft auch gegen Widerstände.

Klimawandel und Umweltverschmutzung. Inwieweit schmerzen solche Dinge?
Das tückische an Umweltverschmutzung, Klimawandel oder Zerstörung von Lebensraum ist die lange Zeitspanne zwischen Ursache und Wirkung. Von wenigen Katastrophen abgesehen, vergehen meist Jahrzehnte bis die Auswirkungen deutlich sichtbar werden. Auch sind globale Effekte mit unserer Alltagserfahrung oft schwer zu begreifen. Zwei Grad Erwärmung klingt genauso harmlos, wie ein Plastiksackerl im Straßengraben zwar unschön, aber harmlos aussieht. Die schmerzhaften Folgen treffen dann erst die nächste oder übernächste Generation. Mich persönlich schmerzt in diesem Zusammenhang ganz besonders, wenn führende Politiker behaupten, es gäbe keine Klimaveränderung, oder das kleine Österreich kann eh nichts bewirken. Je länger wir warten, desto größer und schmerzhafter wird die dann notwendige Veränderung. Und wenn die Folgen so deutlich sind, dass sie niemand mehr abstreiten kann, wird es zu spät sein.

Wie steht unsere Region da?
In Urfahr-Umgebung ist in weiten Teilen die Natur noch nicht wesentlich beeinträchtigt, allerdings ist in ganz Oberösterreich der Bodenverbrauch ein großes Problem. Kaum gebremstes Wachstum von Siedlungen und verbauten Flächen hat vielfältige ökologische Konsequenzen. Aus Grüner Sicht steht Urfahr-Umgebung gut da. Wir sind besonders in den großen Gemeinden stark vertreten und setzen uns dort für Grüne Themen ein.

Die brennendsten Themen derzeit im Bezirk/Oberösterreich?

Im Bezirk gibt es einen besonders großen Anteil an Pendlern, die täglich in den Zentralraum müssen. Für sie gibt es oft keine Alternativen zum Auto. Der Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs wäre für diese Menschen eine große Hilfe.
Leider ist es nach wie vor leichter Geld in Straßen und Brücken zu stecken, statt in den Aus- oder Neubau von Schienenverbindungen, Park&Ride-Systemen oder Radwegen ausserhalb von Linz. Die Verkehrsplanung in Oberösterreich scheint in den 1970ern steckengeblieben zu sein. Die Überlegung muss sein, wie sich die Mobilität in 20 oder 50 Jahren verändern wird. Das Ende der Verbrennungsmotoren ist keine Science Fiction mehr, sondern findet bereits seit einigen Jahren statt.

Wie kann ich meinen grünen Daumen erheben?

Vieles wird noch zu unseren Lebenszeiten passieren. Benzin- und Dieselmotoren werden schon in 20 Jahren nur mehr bei Oldtimerveranstaltungen zu sehen sein. In Urfahr-Umgebung gibt es viele Eigenheimbesitzer. Sie sollten sich Gedanken machen, wie sie die Kraft der Sonne zum Heizen und zur Mobilität nutzen können. Wenn eine Heizungsanlage getauscht werden muss, ist es unverantwortlich, jetzt nochmal eine Ölheizung einzubauen, auch wenn die Ölindustrie das noch verzweifelt fördert. Vieles an unserem Konsumverhalten kann man ganz einfach ändern, ohne viel verzichten zu müssen. Einfache Beispiele sind bewusstes Einkaufen mit Blick auf Saison, Transportwege und Verpackung oder bewusste Mobilität. Ein guter Startpunkt ist auch die Webseite www.mein-fussabdruck.at auf der man den eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen kann.

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