Zwei Rosentaler verstehen die Sprache der Pferde
ST. JAKOB/ROSENTAL (ak). Sie werden geliebt und umsorgt und so mancher Pferdebesitzer würde sich gerne mit seinem Liebling unterhalten. Allerdings haben Pferde ihre eigene Sprache und fangen mit unserer menschlichen Kommunikation nichts an.
Die Pferdesprache
Kenner der Pferdesprache sind Joey Hattenberger und Lebensgefährtin Hekla Hermundsdottir. Gemeinsam helfen sie Pferdebesitzen ihre Lieblinge besser zu verstehen und Probleme zu beheben. Ihre Arbeit mit Pferden basiert auf gegenseitigem Vertrauen, das man sich oft erst erarbeiten muss, und dem Achten auf die Körpersprache. Für den gewünschten Erfolg braucht es natürlich Zeit und vor allem Geduld.
Probleme lösen
Schon die Fohlen müssen eine gewisse Erziehung erhalten. Sich das Halfter anlegen und führen zu lassen sind die ersten Dinge, die die Kleinsten lernen sollten. Auf Kommando den Huf zu heben, den Menschen respektieren und auf Druck nachzugeben, gehört ebenfalls dazu. Es ist die Basis, auf die aufgebaut werden kann.
Ein häufiges Problem ist das Verladen in den Hänger. „Es muss die Idee des Pferdes sein, in den Hänger zu gehen”, erklärt Hattenberger. Oft muss das Problem in seine Einzelteile zerlegt werden um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Gearbeitet wird in Phasen, dadurch wird das Pferd sensibler. Auf das Singnal folgt der Druck und auf den Druck die Reaktion des Pferdes. Erfolgt die gewünschte Reaktion, fällt der Druck sofort weg. „Es ist wichtig, dass jede Übung immer gleich abläuft und man vor allem fair bleibt”, berichtet der Pferdetrainer. Natürlich passiert alles komplett gewaltfrei und vor allem ruhig.
Der positive Aspekt ist beim Hängertraining sehr wichtig. „Ruhig auch einmal nur zum Grasen mit dem Hänger wohin fahren, oder für einen entspannten Ausritt und nicht immer nur zum Arbeiten bei einem Turnier”, empfiehlt das Duo.
Keine Vermenschlichung
Nicht selten kommt es vor, dass auch der Mensch trainiert werden muss.
„Ein absoluter Beziehungskiller zwischen Mensch und Pferd ist die Vermenschlichung”, erklärt der Experte.
„Kein Pferd lernt sich in der Herde abzuklopfen, oder wie ein Löwe am Hals festzuklammern. Klar stellt sich beim Pferd irgendwann ein Muster ein, aber mögen tun sie es eigentlich nicht.” Streicheln und kraulen ist da schon beser.
Name: Joey Hattenberger
Wohnt mit Lebensgefährtin Hekla Hermundsdottir und seinen Pferden auf der Sunshine Ranch in Tallach, Gemeinde St.Jakob im Rosental
Als Pferdetrainer bietet er Kurse und Workshops für Bodenarbeit und das richtige Verhalten mit Pferden an
Außerdem hilft er bei Problempferden, Hängerverladen und beim Fohlentraining
Mehr Infos gibt es auf der Homepage: www.pferdeimfokus.at
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