Hochprozentige Idee gegen Bauernsterben
Whisky aus dem Kärntner Urkorn

Franz Lauritsch sen. im hofeigenen, schmucken Verkostungsraum, das gehört heute zur „Marketingstrategie“ einfach dazu.


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Mit kreativen Ideen gegen das Bauernsterben: Vater und Sohn Franz und Franz Lauritsch aus St. Egyden bei Velden stellen außergewöhnliche hochprozentige Getränke her.

VELDEN. Das Zusatzeinkommen durch Whisky und Co. soll dem Bauernhof das Überleben sichern. Denn: „Selbst von hundert Hektar Acker kannst du heute kaum mehr leben. Aber wer kümmert sich um die Landschaft, wenn es keine Bauern mehr gibt?“, stellt Franz Lauritsch sen. eine berechtigte Frage. Für die Landwirte gilt es daher, kreativ zu werden und weitere Einnahmequellen zu finden. Diese haben Franz Lauritsch und sein Sohn gefunden, aus einer „Schnapsidee“ entwickelte sich eine vielfältige Produktpalette mit tollen Namen (etwa der „Seelenrum“ oder der „Maisky“). „Auf diese Ideen kommt vor allem mein Sohn“, erklärt Lauritsch sen.

Emmerkorn 

Die Drinks made in Kärnten haben jeweils besondere Zutaten, die neugierig machen. So wird der „Steinzeitwhisky“ mit dem Emmerkorn von den Feldern am Fuße des Kathreinbergs (zwischen St. Egyden und Schiefling) gebrannt. Gelagert wird der Whisky anschließend drei Jahre in Kärntner Eiche. Schon seit 2018 produziert das Vater-Sohn-Duo Whisky, begonnen haben sie mit dem „Had’nwhisky“, denn: „Whisky aus Gerste macht jeder, aber Whisky aus Buchweizen war neu.“ Dieser Rohstoff wächst sogar am eigenen Feld.

Neues Wissen

Gelernt haben die beiden ihr neues Handwerk im Rahmen eines Getreidebrennkurses in Oberösterreich. Es gibt auch einen eigenen „Single Malt“, der ist für „echte Whiskytrinker“ und auch der Lieblingswhisky von Franz Lauritsch sen. Wie kommt der Familienbetrieb auf die neuen Sorten? „Wir probieren einfach aus und meistens klappt es. Manchmal ist der Geschmack zweitrangig, etwa haben wir fürs Keutschacher Rübenfest den „Rübelix“ gemacht, der ist eher nur ein Gag.“ Auch eine Erfindung von Lauritsch ist der „Moseco“ – ein Prosecco aus Birnen.

Obst in der Flasche

Die hofeigene Streuobstwiese wird ebenso für antialkoholisches genutzt – es gibt kreative Saftmischungen. Doch zurück zum „Zugpferd“ Whisky. Wie trinkt man diesen am besten? „Für Whisky braucht man Zeit, man muss ihn genießen – beim Raumtemperatur und im richtigen Glas“, sagt Lauritsch. Als Kleinverschlussbrennerei dürfen er und sein Sohn im Jahr 400 Liter hundertprozentigen Alkohol erzeugen, verkauft wird meist ab Hof.

Franz Lauritsch sen. im hofeigenen, schmucken Verkostungsraum, das gehört heute zur „Marketingstrategie“ einfach dazu.


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Die Produkte werden in einem Extraraum am Bauernhof gebrannt. Ebenso gibt es eigenen Gin, Vodka und Obstschnäpse. | Foto: MeinBezirk.at
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