Absperrung ignoriert
70-jährige Eisläuferin am Weißensee eingebrochen
Aufgrund der milden Temperaturen mussten am Ostufer vom Weißensee gewisse Abschnitte abgesperrt werden. Heute (15. Februar) am Vormittag ist eine 70-jährige Eisläuferin eingebrochen, nachdem sie die Absperrung ignoriert hatte. Auch der Rettungshubschrauber stand im Einsatz.
STOCKENBOI. Seit Montag (13. Februar) ist neben dem Aichwaldsee auch das Ostufer des Weißensees für Eisläufer freigegeben. Allerdings bereitet die Kombination aus milden Temperaturen und Sonnenschein der Eisfläche Probleme. "Wir mussten bereits einige Abschnitte absperren. Allerdings ignorieren viele Eisläufer die Absperrungen und begeben sich in Lebensgefahr", kritisiert Hans Jörg Kerschbaumer, Bürgermeister der Gemeinde Stockenboi.
Eisläuferin mit "Heli" geborgen
Heute, am Mittwoch, den 15. Februar, am Vormittag eilten Feuerwehren und Rettungshubschrauber zum Ostufer, weil eine 70-jährige Eisläuferin eingebrochen war. Die Frau hatte sich unter der Absperrung durchgemogelt. Daraufhin ist sie auf der viel zu dünnen Eisfläche eingebrochen und musste von den Einsatzkräften der lokalen Feuerwehr geborgen worden. Auch der Rettungshubschrauber der ARA Flugrettung, der RK1, war im Einsatz.
Völlig entkräftet
Rund zehn Minuten nach der Alarmierung gegen 10 Uhr war der "Heli" vor Ort. Flugretter Wolfgang Schulzer wurde mit der Rettungswinde aus 55 Metern Höhe zur fast schon völlig entkräfteten 70-Jährigen abgeseilt. An der Einbruchstelle angekommen, konnte Schulzer die Frau mit der Wasserrettungsschlinge fixieren und an die Rettungswinde hängen. Pilot Michael Ferchland: „Das war eine durchaus herausfordernde Windenbergung. Solche Einsätze sind extrem selten. Umso erfreulicher, dass wir die Eisläuferin retten konnten.“
Gefahr für andere!
"Die Eislauf-Saison läuft gerade einmal seit zwei Tagen und schon müssen die Einsatzkräfte ausrücken, um Leichtsinn wieder gut zu machen. Ich kann nur betonen, dass die Absperrungen absolut Sinn machen. Halten Sie sich an die Regeln und bringen Sie weder sich noch andere in Gefahr", betont Kerschbaumer.
"Das hätte tödlich enden können"
Am Ufer wurde die stark unterkühlte Pensionistin erstversorgt und anschließend ins Klinikum Klagenfurt geflogen. "Ohne den Rettungshubschrauber hätte das auch heute tödlich enden können", betont Kerschbaumer, der auf die Vernunft der Eisläufer setzt: "Ich hoffe, dass der heutige Vorfall als Warnung ernst genommen wird!"
Bis zu 9 Grad am Nachmittag
Heute (15. Februar) Nachmittag werden am Ostufer vom Weißensee bis zu 9 Grad plus erwartet. Da ist es ratsam, die Eislauf-Saison auf sicherem Weg so lange auszunutzen, wie möglich. An den kommenden Tagen mischen sich zwar wieder mehr Wolken zwischen Sonne und Eis - es geht aber trotzdem ähnlich mild weiter.
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