Todesdrama
Auto durch Luft katapultiert - nicht erster Unfall vor Ort
Fassungslosigkeit herrscht am Sonntagvormittag in der Ortschaft Mauthbrücken bei Stockenboi im Bezirk Villach-Land. Am Samstagnachmittag verlor hier ein 20-jähriger Mann aus dem Bezirk Spittal sein Leben. Unfallauto durch Luft katapultiert. Im Bereich der Brücke gab es schon zuvor Unfälle.
STOCKENBOI. Wie kann sowas geschehen? Das fragen sich am Sonntagvormittag jene Menschen, die am Beginn der Draubrücke bei Mauthbrücken in Richtung Spittal Kerzen im Gedenken an jenen 20-jährigen Man entzünden, der hier am Samstagnachmittag bei einem Autounfall sein Leben lassen musste.
"Dann hob das Auto ab"
Ein Mann geht auf und ab: "Ich kann mir das nicht erklären, wie das Auto von der Brücke in die Drau gelangt ist." Tatsächlich befinden sich zwischen dem Unfallort am Beginn der Brücke und der Drau mehrere Meter. Die Polizei erklärt den Unfallhergang MeinBezirk.at gegenüber wie folgt: "Der Lenker war in Richtung Spittal unterwegs, kam von der Fahrbahn ab, geriet links auf ein abgesenktes Betonelement, das hat er getroffen, danach hob das Auto ab und landete in der Drau." Das Unfallfahrzeug wurde laut Polizei zwischen 20 und 30 Meter durch die Luft katapultiert. Unfallursache: überhöhte Geschwindigkeit. Laut Einsatzkräften soll der Tacho jenseits der 100 km/h stehengeblieben sein, was die Polizei nicht bestätigen kann. Vor Ort gilt eine 70er-Beschränkung.
Schon mehrere Unfälle
Es war nicht der erste Unfall auf Draubrücke bei Mauthbrücken. Im September 2021 durchstieß ein Autolenker das Brückengeländer und kam auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Anwesens zum Stillstand. Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde die Brücke einem damals 19-jährigem Lenker zum Verhängnis, der gegen das Brückengeländer prallte. Er und sein Beifahrer mussten einst von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten werden. Es gab auf der Brücke schon einen tödlichen Unfall. Stockenbois Bürgermeister Hans Jörg Kerschbaumer erinnert sich: "Das war vor vielen Jahrzehnten, beim Bau der Autobahn. Ich war damals selbst vor Ort." Eine Unfallhäufigkeit sieht der Gemeindechef auf der Brücke jedoch nicht: "Da gibt es Bereiche, wo viel mehr passiert. Die Brücke ist zudem sehr gut ausgebaut, es gilt eine 70er-Beschränkung. Meines Erachtens nach, kann man da nicht mehr machen."
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